In Hessen hat der erste Handy-Spürhund seinen Dienst aufgenommen. Auch andere Länder setzen auf die Partner mit der feinen Nase. Die Justiz versucht zu verhindern, dass Mobiltelefone in Gefängnisse geschmuggelt werden. Viel Schindluder kann damit betrieben werden.

6Der Handy-Spürhund hilft das Handy-Problem im Gefängnis zu beheben

Handy-Spürhund "Bono" tritt seinen Dienst im Gefängnis an
© dpa/Foto: Swen Pförtner
- WERBUNG -

„Handys sind ein echtes Problem im Strafvollzug. Sie sind wertvoller als Drogen und werden versucht, auf jede erdenkliche Art und Weise hereinzuschmuggeln. Die einen versuchen es in der Unterhose, andere sogar rektal im Darm“, erklärt Ministeriumssprecher René Brosius. Soviel Aufwand wird betrieben, weil Handys und Smartphones den Gefangenen viele Möglichkeiten bieten. Nicht nur zu Unterhaltungszwecken.

Die Justiz will Handys aus vielen Gründen aussperren. Im Besitz von Gefangenen droht die Beeinflussung von nicht abgeschlossenen Strafverfahren. Zeugen könnten unter Druck gesetzt werden. Mit Telefonkontakten könnte der Drogenhandel organisiert und erleichtert werden. Sie können zu Aufbau und Pflege extremistischer Organisationen dienen, auch zur islamistischen Radikalisierung. Selbst Geiselnahmen oder Fluchtversuche können abgesprochen werden. Mit den Handykameras könnten Fotos von Sicherheitseinrichtungen geschossen werden, wie das Ministerium auflistet. Auch illegale Internetseiten (Kinderpornos, Darknet) könnten aufgerufen werden.