Die Jäger in Rheinland-Pfalz fordern einen Leinenzwang für Hunde während der Brut- und Setzzeiten von Wildtieren im Frühjahr. „Das schützt die Jungtiere, und die älteren Tiere können entspannter auf Futtersuche gehen“, sagte der Justiziar des Jagdverbands im Land, Dieter Mahr, der Deutschen Presse-Agentur.
Das ist ein Bärendienst an der Natur
Hundehalter würden es oft nicht mitbekommen, wenn ihre Hunde abseits eines Waldwegs ein Rehkitz verletze, das dann verängstigt flüchte und vor ein Auto laufen könne. „Das ist ein Bärendienst an der Natur“, sagte Mahr. Ähnlich wie im Saarland müsse ein Leinenzwang deshalb im Landesjagdgesetz verankert werden.
Auf dem Deutschen Jagdrechtstag (DJRT) in Deidesheim ziehen die jagenden Juristen von Sonntag an eine Bilanz des seit sechs Jahren bestehenden Gesetzes in Rheinland-Pfalz.
Tierschutz endet nicht an der Grenze
Ein weiterer Schwerpunkt der bis Freitag dauernden Veranstaltung ist Mahr zufolge die internationale Zusammenarbeit der Jagdverbände. „Tierschutz endet nicht an der Grenze“, sagte er.
Bei der Suche nach verletzten Tieren stellten Landesgrenzen häufig eine Hürde dar. Jäger dürften beispielsweise keine Waffen nach Frankreich oder Luxemburg mitnehmen. „Da müssen wir mehr an einem Strang ziehen.“ Der DJRT findet jedes Jahr in einem anderen Bundesland statt. Nach 15 Jahren ist Rheinland-Pfalz wieder an der Reihe. Teilnehmen können alle am Jagdrecht interessierten Juristen.