Nach der Razzia in einer Hundezucht im siegerländischen Kreuztal hat das Kreisveterinäramt mehr als 100 Hunde sichergestellt. Die rund 70 ausgewachsenen Hunde und etwa 30 Welpen sollen nach Auskunft der Behörde vom Donnerstag auf zehn Tierheime in ganz NRW und Hessen verteilt werden.
Zuvor würden die Tiere vom Amtstierarzt untersucht und teilweise geimpft. Einige der Hunde müssten in den Tierheimen unter Quarantäne gestellt werden, da sie vermutlich nicht gegen Tollwut geschützt gewesen seien.
Der Umzug der Tiere werde einige Tage in Anspruch nehmen. „Wir wollen das bis Anfang nächster Woche abgeschlossen haben“, sagte ein Kreissprecher.
Am Mittwoch hatte die Polizei mit einem Großaufgebot den Zuchtbetrieb durchsucht. Das Züchterehepaar, deren Tochter, eine Tierärztin aus Hessen und eine Helferin wurden in Untersuchungshaft genommen. Ihnen wird nach Auskunft der ermittelnden Staatsanwaltschaft in Hagen vorgeworfen, an einem international agierenden Tierschmuggler-Ring beteiligt gewesen zu sein.
Die Züchter sollen Welpen aus Osteuropa mit hohem Gewinn als Eigenzüchtungen weiterverkauft haben. Es gebe noch eine Reihe weiterer Beschuldigter, sagte ein Sprecher der Ermittlungsbehörde.