Nürnberg – Auch in Zeiten von wachsender Mobilität und mehr Ein-Personen-Haushalten dürften in den kommenden Jahren weiter rund 30 Millionen Haustiere in Deutschland leben.
Das geht aus einer Prognosestudie hervor, die der Industrieverband Heimtierbedarf und der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe am Donnerstag auf der Messe Interzoo in Nürnberg vorgestellt haben. Demnach spielen das Alter, das Einkommen und die Häufigkeit von Reisen keine Rolle bei der Entscheidung, sich ein Haustier anzuschaffen. Vielmehr hänge es vom Familienstand, der Lebensphase und der Wohnsituation ab, ob sich Menschen ein Heimtier hielten.
Der Studie zufolge werden 2025 circa 13 Millionen Katzen und acht Millionen Hunde in Deutschland leben – und damit jeweils zwei Prozent mehr als heute.
Das stärkste Minus von sechs Prozent betrifft die Ziervögel, deren Bestand auf unter vier Millionen schrumpfen dürfte. Auffällig ist schon heute die gestiegene Zahl von Singles, die mit Katze, Hund und Co. zusammenwohnen: Machten Alleinlebende 1999 gerade mal 16 Prozent aller Heimtierhalter aus, sind es inzwischen 29 Prozent. Dennoch sind noch immer in mehr als jeder zweiten Familie (58 Prozent) Tiere Zuhause.
Die Heimtierbranche erlöste in Deutschland im vergangenen Jahr 4,6 Milliarden Euro mit Futter und Zubehör. Damit ist die Bundesrepublik nach Großbritannien der wichtigste europäische Markt. Die Interzoo gilt als die weltweit größte Fachmesse für Heimtierbedarf.