Ein entlaufener Dobermann hat der Bad Kreuznacher Polizei einen Großeinsatz beschert und einen Zug ausgebremst.
Bad Kreuznach – Das Tier war seiner Besitzerin weggelaufen und ließ sich erst nach mehreren Stunden wieder einfangen, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Zunächst alarmierten Anwohner die Polizei am Dienstagabend, weil sie einen panisch bellenden Hund hörten. Eine Streife entdeckte ihn in einem schwer zugänglichen Ufergebiet. Weil die Polizisten annahmen, das Tier sei in Not, setzten die Beamte ein Schlauchboot und einen Hubschrauber ein. Die Polizei konnte aber keine Personen finden, außerdem entwischte der Hund.
Gleichzeitig meldeten mehrere Anwohner ein oder mehrere um Hilfe schreiende Kinder. Die Rufe schienen von der Stelle zu kommen, an der der Hund gesehen worden war. Allerdings traf die Polizei nur eine 23-Jährige an, die ihren Hund suchte. Wie sich herausstellte, hatten die Anwohner die Rufe der Frau für die eines Kindes gehalten. Außerdem bemerkte die Polizei, dass die Frau unter Drogeneinfluss stand und gegen sie ein Haftbefehl vorlag.
Am Mittwochmorgen tauchte der Dobermann wieder auf. Er lief erst durch die Straßen und setzte dann seinen Weg auf Bahngleisen fort. Ein Lokführer konnte rechtzeitig abbremsen und fuhr dann langsam hinter dem Tier her. Schließlich nahmen Polizisten und die 23-jährige Hundehalterin den Ausreißer in Empfang.