Stuttgart – Sechs Jahre lang hat er eine gute Nase bewiesen, nun räumt der erste Käferspürhund Baden-Württembergs das Feld.
Die elf Jahre alte Deutsch-Drahthaar-Hündin „Rika von der Teufelskanzel“ war 2011 in
einem Pilotprojekt ausgebildet worden. Deutschlandweit gab es damals nur ein weiteres Käferspürhundeteam in Nordrhein-Westfalen.
Wie das Regierungspräsidium Stuttgart am Donnerstag mitteilte, ist der Einsatz von
Käferspürhunden im Kampf gegen den Asiatischen Laubholzbockkäfer inzwischen eine etablierte Maßnahme. Seine Larven verursachen hohe Schäden an Bäumen.
Käferspürhund: Die Aufgaben
Rikas Aufgabe war es, einen Befall aufzuspüren. Laut Regierungspräsidium standen die Pflanzenschutzdienste der Länder zu Beginn der Arbeit solcher Hunde noch skeptisch gegenüber. Rika bewährte sich erstmals 2012, als sie in Weil am Rhein das erste Befallsgebiet in Baden-Württemberg entdeckte – sie erschnüffelte den Käferbefall an zwei Bäumen.
Die Hündin tritt nun altersbedingt kürzer, an ihre Stelle rückt ihre zwei Jahre alte Nichte „Quitura von der Ostalb“. 2016 gab es in Deutschland insgesamt zehn bekannte Befallsgebiete, 25 Käferspürhundeteams sind im Einsatz.