Nachdem Du die ersten 2 Lektionen mit Deinem Hund wohl gemeistert hast. Kommt die nächste Lektion #3: Hund Platz beibringen. Damit wirst Du noch ein weiteres Grundkommando für eine stabile Basis kennenlernen.
Wenn Dein Hund lernt Platz zu machen, bedeutet das nicht nur, dass er auf Kommando zu Boden sinkt. Das Platz gilt als allgemeines Kontroll-Kommando, das – einmal verinnerlicht – im Stande ist zu unterbrechen, was auch immer Dein Hund gerade tut, beziehungsweise nicht tun soll. „Platz“ bedeutet: Dein Hund legt sich, fixiert Dich, vergisst alles um ihn her und wartet auf weitere Kommandos.
Gelernt wird auch diesmal in absoluter Ruhe.
Damit ist Dein Zuhause, deine dreißig-Quadratmeter-sechshundert-Euro-Wohnung in Neukölln, Deine Villa, oder dein Schloss gemeint. Auch für diese Lektion brauchst Du: einen Hund, sein Spielzeug, seine Leine und die Hosentaschen voller Leckerlis. Dann kann der Spaß beginnen.
Der Versuchsaufbau ist bekannt:
Dein Hund steht an der Leine links neben Dir, in Deiner linken Hand hältst Du die Leine, in der rechten ein Leckerli. Dann gibst Du das Kommando Sitz und gehst im Anschluss vor Deinem Hund in die Hocke. Die Leine hältst Du vor ihm straff an den Boden. Dann führst Du ein Leckerli, vorbei an seiner Nase, etwa fünfzig Zentimeter vor seinen Kopf auf den Boden. Um an das Objekt seiner Begierde zu gelangen, wird Dein Hund sich hinlegen. Exakt in diesem Moment sagst Du „Platz“ und belohnst Ihn, sobald er mit Vorder- und Hinterleib am Boden liegt, mit dem ersehnten Leckerli, mit euphorischem Lob und beherzten Streicheleinheiten über den Rücken. Nach wenigen Sekunden löst Du die Situation mit dem Sitz- oder einem anderen Kommando auf und Dein Hund darf sich setzen.
Das alles geht natürlich auch ohne Leine, wie Ihr hier im Video sehen könnt:
Beim Lernen mit kleinen Hunden kannst Du auch mit einem Tunnel trainieren, den Du unter deinen angewinkelten Beinen entstehen lässt. In diesem Fall muss die Leine nicht straff an den Boden gehalten werden. Es genügt Deinem Hund, der vor dem Tunnel sitzt, zu zeigen, dass am anderen Ende des Tunnels in Deiner Hand ein Leckerli auf ihn wartet. Um zu ihm zu gelangen wird er sich in den Tunnel drängeln und schließlich hinlegen. Wieder sagst Du exakt in diesem Moment „Platz“ und belohnst ihn, sobald er mit Vorder- und Hinterleib am Boden liegt mit Leckerli, Lob und einem Streicheln über den Rücken. Auch diesmal löst Du die Situation mit einem anderen Kommando auf.
Sobald Ihr das Platzmachen im Griff habt:
Kann Dein Hund lernen, auch dann liegen zubleiben, wenn Du von ihm entfernt oder gar nicht mehr in Sichtweite bist. Dafür stehst Du, nachdem er bereits seit einigen Sekunden liegt, auf und stellst Dich mit lockerer Leine für ein, zwei Minuten vor ihn hin. Danach hockst Du Dich wieder neben ihn und gibst im das Sitz-Kommando. Von Wiederholung zu Wiederholung kannst Du nun die Leine verlängern, bis Du sie einfach auf den Boden legst, schließlich ganz darauf verzichtet werden kann und Du aus seinem Blickfeld verschwindest.
Wichtig ist, dass Dein Hund solange liegen bleibt, bis Du ihn abholst und etwas Anderes erlaubst. Um ihm dabei nicht das Herz zu brechen, lässt Du am Anfang am besten ein tröstendes Kleidungsstück, das Deinen vertrauten Geruch trägt, bei ihm. Sitzt auch diese Übung einwandfrei, kannst Du ihm endlich beibringen, auf Zuruf seines Namens die Platz-Position zu verlassen, Dir entgegenzustürmen und sich vor Dich zu setzen – und das auch im Mauerpark.
HIER: Basic DOGucation, Lektion #4: Bei Fuß