Du hast einen flinken Hund? Dann probiere doch mal Agility. Bei dieser Hundesportart stehen Wendigkeit und Schnelligkeit auf dem Prüfstand.
Aber nicht nur des Hundes! Auch du musst deine Sportlichkeit dabei unter Beweis stellen. Übrigens gibt es Agility auch für Katzen!
Agility ist für die meisten Hunde geeignet, die sich gern bewegen. Sehr große Hunde findet man allerdings selten, da Schnelligkeit und Wendigkeit in hohen Maße gefordert werden. Je nach Größe und Gewicht werden die Hunde unterschiedlichen Kategorien zugeordnet. Der Hundegröße entsprechend variieren die Höhen der Hindernisse, aus denen so ein Agility-Parcours hauptsächlich besteht.
Man unterscheidet zwei Formen, das Jumping, das aus Sprunghürden besteht und dem A-Lauf, der zusätzlich aus Konzentrationsgeräten besteht.
Die unterschiedlichen Hindernisse müssen in der vorgeschriebenen Reihenfolge, auf eine bestimmte Art und Weise, die genauestens vorgeschrieben ist, durchlaufen werden. Bis zu 20 verschiedene Hindernisse gilt es fehlerfrei und in kürzester Zeit zu absolvieren. Dazu gehören Geräte wie Tunnel, Weitsprung, Slalom, Reifen und Tunnel. Die Kontaktzonen-Hindernisse sind dafür da, um den Hund abzubremsen und damit seine Gelenke zu schonen. Das ist bei Laufsteg, Schrägwand und Wippe der Fall.
Um regelrecht durch den Parcours zu gelangen ist ein Grundgehorsam von Nöten. Da der Hund frei durch den Parcours läuft und lediglich auf Hör- und Handzeichens seines Trainers achtet, muss auch dieser gut durchdenken, wann er wo dreht, vorläuft oder abkürzt. In jeder Prüfung wird der Parcours anders aufgebaut, sodass immer neue Challenges entstehen. Es wird als Verweigerung bezeichnet, wenn der Hund vor dem Hindernis stehen bleibt oder seitlich ausbricht. Nach dreimaliger Verweigerung kommt es zur Disqualifizierung des Teams.
Wer teilnehmen darf wird vom jeweiligen Veranstalter vorgeschrieben.
Ob du einen Rassehund haben musst oder die Teilnahme auch mit Mischling erlaubt ist entscheidet das jeweilige Reglement. Normalerweise musst du eine Begleithundeprüfung bestanden haben, dein Hund gegen Tollwut geimpft sein, durch Chip oder Tätowierung identifizierbar und haftpflichtversichert sein. Ein Hund, dessen Bewegungsapparat Schäden aufweist wird nicht zugelassen.
Ursprünglich war Agility nur ein Pausenfüller der Crufts Dog Show in Birmingham, Großbritannien. 1977 war es noch eine Art Springturnier für Hunde, weil die Begeisterung der Leute aber so groß war, entwickelte sich die Idee schnell zu einer eigenen Sportart für Hunde, die mittlerweile in vielen Ländern sehr beliebt ist. Seit den 1980er Jahren wird Agility auch in Deutschland angeboten und die unterschiedlichen Organisationen und Verbände veranstalten ihre eigenen Wettkämpfe, bei denen jeweils unterschiedliche Voraussetzungen gelten.
Agility hat sich mit den Jahren weiterentwickelt, Hunde-Gesundheit wurde dabei großgeschrieben. Bestimmte Elemente wurden weggelassen oder so verändert, dass die Sicherheit für den Hund maximiert werden konnte und damit das Verletzungsrisiko vermindert. Den Wassergraben als Hindernis gibt es nur noch selten, da er unhandlich im Aufbau ist.