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Hundebegegnungen – Hundeleine oder keine Hundeleine?

Hundebegegnungen an der Hundeleine

SOURCE: Pixabay skeeze

Hundeleine oder keine Hundeleine, das ist hier die Frage. Jeder Hundehalter kennt das: Man läuft mit seinem angeleinten Hund durch die Stadt, den Park oder den Wald und plötzlich taucht ein fremder Hund, ohne Hundeleine auf. Dieser Hund eröffnet die Kommunikation mit dem eigenen Hund, das kann sicherlich gut ausgehen, allerdings auch böse enden.

Hundebegegnung an der Hundeleine

Wie verhalte ich mich wenn beide Hunde an der Hundeleine sind? Hier stellt sich die Frage: lasse ich den Kontakt zu? Der fremde Hund ist ja oft, laut Aussage der fremden Halter/in, „gut verträglich mit anderen Hunden“. Nicht selten kommt es dann doch zu einer mittelschweren Rauferei. Plötzlich ertönt “das hat er aber noch nie gemacht” von der anderen Seite. Der Kontakt zu Artgenossen ist ein wichtiger Bestandteil im Leben eines Hundes, aber wie sollte er im besten Fall ablaufen? Wie verhalte ich mich als Hundebesitzer richtig?

Wir finden, es sollte keinen Kontakt zwischen fremden Hunden geben, solange auch nur einer von beiden an der Hundeleine ist. Hundehalter sollten sich vorher in jedem Fall abgesprochen haben.

SOURCE: Pixabay tpsdave

Folgende drei Gründe sollen dir erklären, weshalb aus einem Kontakt an der Hundeleine schnell ein Konflikt an der Hundeleine werden kann:

1. Eingeschänkte Kommunikationsmöglichkeiten

Sobald eine Leine an einem Hund befestigt ist, verringert sich der Aktionsradius des Hundes enorm. Manche Hunde brauchen aber viel Platz beim Kontakt mit Artgenossen. Diesen solltest du gewähren, um die Begegnung mit dem fremden Hund friedlich ablaufen zu lassen. Es wird sich im Kreis gedreht beim gegenseitigen Untersuchen, es können Spielaufforderungen angeboten werden oder ein Hund möchte den Kontakt nicht und würde am liebsten das Weite suchen. Können all diese Methoden aufgrund der Leine nicht ausgeführt werden, gibt es für den Hund oft nur eine Lösung: Knurren oder sogar Beißen. Springt der vermeintliche Kontrahent darauf an und verteidigt sich, kommt es zu einem Kampf an der Leine.

2. Bedrängte Situation durch das Verheddern der Leinen:

Jeder Hund hat eine für selbst definierte Wohlfühlzone, in die nicht jeder andere Artgenosse einfach eindringen darf. Sollten sich beim Beschnuppern oder Anspielen die Leine der Hunde verheddern, wird der Aktionsradius extrem eingeschränkt. Die Hunde stehen sich dann gezwungenermaßen sehr nah und es besteht keine Möglichkeit, die Situation durch Flucht oder spielerische Verhaltensweisen zu entschärfen. Oft bleibt dann für viele Hunde die Abwehrhaltung, welche die Situation dann wieder eskalieren lassen kann.

3. Drohende Körperhaltung

Bevor es zum Kontakt kommt, kann es passieren, dass manche Hunde durch das Ziehen an der Hundeleine eine Körperhaltung einnehmen, die auf das Gegenüber bedrohlich wirken kann. Obwohl der Hund vielleicht keine bösen Absichten hat und einfach nur schnell zum Artgenossen möchte, kann dieser eventuell das Hecheln, Husten, Blickfixieren und die angespannte, nach vorn ausgerichtete Körperhaltung als Bedrohung wahrnehmen. Sobald er sich nähert, kann dann wieder eine aggressive Verhaltensweise als Abwehrmaßnahme vom Gegenüber gezeigt werden. All das sind nur einige von vielen Gründen, weshalb Hunde an der Leine oft unentspannter reagieren, als wären sie im Freilauf.

Kontakt ohne Hundeleine nur in sicherer Umgebung

SOURCE: Pixabay jeremy8

Man sollte daher als Hundehalter seinem Hund die sichere Zone im Leinenradius erhalten. Der Kontakt zu anderen Hunden sollte deshalb nur nach Absprache mit dem anderen Halter und in sicherer Umgebung ohne Hundeleine geschehen. Der eigene Hund muss nicht jeden fremden Artgenossen auf der Straße kennenlernen und von Nahem beschnuppern dürfen. Wir als Menschen umarmen auch nicht jeden Fremden und fragen nach seiner Telefonnummer, oder? Zumal sich die Hunde schon über größere Entfernungen identifizieren und wahrnehmen können und das sollte fürs Erste reichen. Im Vordergrund beim Spaziergang mit dem Hund an der Leine sollte nämlich das gemeinsame Laufen, das Führen des Hundes und die Orientierung am Halter stehen und nicht das Begrüßen der halben hündischen Nachbarschaft.

Lass deinen Hund niemals zu angeleinten Hunden laufen

Ebenso wichtig ist es, seinen freilaufenden Vierbeiner nicht zu angeleinten Hunden laufen zu lassen und spätestens nach der Bitte des anderen Halters den Hund zurückzurufen und anzuleinen. Jeder Halter hat einen Grund, weshalb er seinen Hund an der Leine führt. Das kann von Läufigkeit über Ungehorsam bis hin zur ansteckenden Krankheit vieles sein. Eine respektvolle und vorausschauende Sichtweise kann so manchen Ärger oder gar Verletzungen verhindern.

Welche Erfahrungen hast du mit deinem Hund an der Hundeleine gemacht? Wir freuen uns auf deine Kommentare.

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