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Gewitterangst: So hilfst du deinem Hund!

Gewitterangst: So hilfst du deinem Hund!

SOURCE: Pixabay Brett_Hondow

Gewitterangst beim Hund. Bei Donnergrollen und Blitzen geraten einige Hunde in Angst und Panik. Sie fühlen sich gestresst und können sich verletzen, wenn sie unkontrolliert losrennen. Hunde reagieren aus noch nicht vollständig bekannten Gründen mehr oder weniger nervös auf Gewitter. Das gleiche gilt auch für Feuerwerk. Oft kann das Verhalten auf Erfahrungen im Welpenalter zurückgeführt werden. Meist liegt die Ursache von Gewitterangst aber im Verborgenen.

Weder bestrafen noch liebkosen

Wenn du der Gewitterangst entgegenwirken willst, ist es sehr wichtig, dass du deinem Hund weder bestrafst noch zu sehr liebkost – dadurch könnte das Grundproblem sogar noch verstärkt werden. Ihn zu bestrafen, wird nur noch mehr Angst in ihm hervorrufen, weil er sich in Zukunft bei einem Donner nicht nur vor dem Krach, sondern auch noch vor einer Bestrafung fürchten wird.

Ihn zu liebkosen und zu knuddeln ist ebenfalls nicht ratsam, sondern kontraproduktiv. Denn es lehrt deinem Liebling, dass er diese Zuneigung immer dann erfährt, wenn er Angst zeigt.

Gewitterangst durch Rückzugsort mindern

Zieht ein Gewitter auf, solltest du daher Fenster schließen und eventuell die Rollläden herunterlassen und Fernseher oder Radio anmachen. Dabei solltest du aber möglichst ruhig vorgehen, damit dein Hund nicht durch nervöses und hektisches Handeln seiners Halters aufgeschreckt wird. Ein vertrauter Geräuschpegel hingegen lenkt das Tier ab, erläutert Dörte Röhl, Tierärztin bei der Tierrechtsorganisation Peta.

Gibt es für den Vierbeiner keinen geeigneten Rückzugsort während des Unwetters, können Halter ihrem Tier provisorisch eine Höhle bauen. Das klappt beispielsweise, indem sie eine Transportbox aufstellen oder Decken über Stühle hängen.

Hundetrainer vermittlen Sicherheit und Sebstvertrauen

Ist die Angst vor dem Gewitter sehr schlimm, kann ein Besuch beim Hundetrainer oder -psychologen helfen. Dieser kennt nicht nur weitere Tipps, sondern kann auch analysieren, wo das eigentliche Problem liegt. Oft kann der Besitzer selbst viel dazu beitragen, seinem Hund mehr Sicherheit und Selbstvertrauen zu schenken. Der Trainer zeigt ihm, wie das geht.

Gewitterangst Desensibilisierung

Der eigentliche Schlüssel zum Problem ist die Gewöhnung deines Hundes an das Gewittergeräusch und alle Wahrnehmungen, die er damit verbindet. Beginne also so früh wie möglich mit einer Therapie. Dann stellen sich auch die positiven Ergebnisse schneller ein. Eine solche Desensibilisierung kann nur schrittweise erfolgen. Im Grunde willst du ja, dass sich dein Hund an das Gewittergeräusch gewöhnt und es als etwas Gewöhnliches wahrnimmt. Dies kann dadurch erreicht werden, dass man die Gewittergeräusche aufnimmt und bei zunächst geringer Lautstärke in kurzen Abständen abspielen lässt.

Die Donnergeräusche sollten dabei unregelmäßig abgespielt werden, um ein wirkliches Gewitter auch möglichst getreu nachzuahmen. Der Prozess der Gewöhnung kann sehr langsam voranschreiten. Mit viel Liebe und Einfühlungsvermögen wirst du deinem Hund sicher helfen können die Ängste loszuwerden.

Wir haben zur Übersicht alle Tipps aufgelistet, wie du deinem Hund die Gewitterangst nehmen kannst.

Wenn ein Gewitter aufzieht, sollten sich Hundehalter keine Sorgen machen. Denn das spürt der Vierbeiner. Gelassenheit dagegen zeigt dem Tier, dass alles in Ordnung ist. Viel gutes Zureden und Trösten ist nicht hilfreich, denn es bestätigt den Hund nur in seiner Angst. Stattdessen sollten die Zweibeiner ihren normalen Tätigkeiten nachgehen, Hausarbeiten verrichten oder das Abendessen kochen. Hektik oder plötzliche, laute Geräusche müssen vermieden werden.

Fenster sollten geschlossen, die Rollläden heruntergelassen und das Radio oder der Fernseher eingeschaltet werden. Ein vertrauter Geräuschpegel lenkt den ängstlichen Vierbeiner ein wenig vom gefürchteten Donnergrollen ab. Auch ein Telefonat mit einem Freund oder einer Freundin in entspannter Stimmlage kann sich beruhigend auf den Hund auswirken. Dabei soll der Vierbeiner natürlich nicht komplett vergessen oder ignoriert werden. Am besten setzen sich Hundehalter bei ihren Tätigkeiten neben das Tier und streicheln es hin und wieder ganz beiläufig.

Manche Hunde lassen sich relativ gut von ihrer Angst ablenken. So können Tierhalter eine Runde mit ihrem tierischen Freund spielen und herumbalgen, kuscheln oder ihm seine Lieblings-Knabberstange anbieten.

Manche Hunde wollen während des Unwetters partout nicht ihr Versteck verlassen. Das sollte respektiert werden. Gibt es keinen geeigneten Rückzugsort, können Tierhalter ihrem Hund eine Höhle bauen, indem sie etwa in einer Zimmerecke Decken über Stühle hängen oder eine Transportbox aufstellen. Die Zweibeiner sollten aber in Hörweite ihres tierischen Gefährten bleiben, damit er ihre Anwesenheit wahrnimmt.

Thundershirts sind besonders eng anliegende Hunde-Bodies, die dem Hund das Gefühl von körperlicher Nähe vermitteln, ohne ihn einzuengen – ähnlich einer menschlichen Umarmung

Beruhigungsmittel sind keine Lösung. Sie beruhigen den Hund nicht mental, sondern setzen lediglich seine Reaktionen herab. Im Gegensatz dazu helfen Homöopathika (Aconitum, Phosphorus), Bachblüten (Rescue-Tropfen) oder Schüsslersalze (Nr. 5, Nr. 22) oft erstaunlich gut. Idealerweise werden sie mit einigen Tagen Vorlauf angewendet. Da Hunde mit Gewitter-Angst meist auch generell ängstlich sind, empfiehlt sich oft auch eine langfristige Anwendung dieser Naturheilmethoden unter Anleitung eines Spezialisten. Auch Heilkräuter oder Aromen wie Baldrian, Kamille oder Kiefernnadel haben eine beruhigende Wirkung.

Es gibt spezielle Gewitter-CDs, um ängstliche Hunde langsam an die bedrohlichen Geräusche zu gewöhnen. Tierhalter sollten diese CDs zunächst bei schönem Wetter leise abspielen. Gewöhnt sich der Hund an den Klang, kann die CD von Mal zu Mal lauter gedreht werden.

Wann immer der Hund entspannt liegt, wird er sanft massiert, während der Hundehalter dabei ein „Zauberwort“ wie z. B. „Eeeeasy“ sagt. Der Vierbeiner wird dieses Signalwort im Laufe der Zeit mit Entspannung verbinden und sich vielleicht sogar in Stresssituationen dadurch beruhigen lassen.

Am wirkungsvollsten dürfte es sein, gemeinsam mit dem Vierbeiner einen Hundetrainer oder Hundepsychologen aufzusuchen. Dieser kennt nicht nur weitere Tipps, sondern kann auch genau analysieren, wo das eigentliche Problem liegt. Oft kann der Hundehalter selbst viel dazu beitragen, seinem vierbeinigen Freund mehr Sicherheit und Selbstvertrauen zu schenken. Der Fachmann zeigt ihm, wie das geht.

Hat dein Hund Gewitterangst oder Angst bei Feuerwerk. Wie gehst du damit um?

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