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der
Labrador Retriever
Der beliebte Kanadier
Für die einen der ultimative Familienhund, für die anderen die langweiligste Rasse unter allen 0815-Rassen der Welt: der Labrador Retriever. Freundlich, liebevoll, ergeben – eine beispielhafte Verkörperung der „Will to please“-Eigenschaft macht den Labrador zu einer dankbaren Anschaffung, bei der auch Anfänger nicht viel falsch machen können. Sein Hang zur Gefräßigkeit lässt sich gut für die Erziehung und Training mit Leckerli nutzen. Neben seinem sonnigen Gemüt und der Leidenschaft fürs Wasser ist der typische Labrador frei von Aggressivität oder Unsicherheit und gilt als besonders kinderlieb.
die
GESCHICHTE
Der Labrador gilt als britische Hunderasse, seine Herkunft liegt aber etwa 4000 Kilometer westlich vom Vereinigten Königreich: auf der kanadischen Halbinsel Labrador. Diese gehört teils zu Quebec, teils zu Neufundland und eben dort ist auch der Ursprung des kräftigen Jagdhundes zu suchen. Die Assoziation mit Großbritannien basiert einerseits auf der Tatsache, dass Kanada eine britische Kolonie war und auch heute Mitglied im britischen Commonwealth ist, und andererseits, weil die Zucht des heutigen Labradors in England stattfand. Dorthin brachten ihn Fischer, die den Hund zur Jagd nutzten oder um Fischernetze aus dem Meer zu holen.
Selbst wenn es zu seiner Geschichte verschiedene Versionen gibt, gilt es als sicher, dass der Labrador eng verwandt mit dem Neufundländer ist. Der Urvater des heutigen Labradors war schwarz und wurde erstmals 1814 erwähnt. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts hat sich die Zucht der Hunderasse auf ganz England ausgebreitet und war besonders beim jagdfreudigen Adel beliebt. Zu den schwarzen Vertretern haben sich im Laufe der Zeit auch beige und am Ende schokoladenbraune Exemplare gesellt. Seinen Namen erhielt der apportierwillige Labrador Retriever – „to retrieve“ bedeutet im Englischen „zurückholen“ - im Jahre 1870. Als selbstständige Rasse wurde der Labrador 1903 durch englischen Kennel Club anerkannt.
auf einen
BLICK
VERWENDUNG
Der Labrador gilt als ein perfekter Familienhund, weil er ausgeglichen, anpassungsfähig und hingebungsvoll ist. Aufgeschlossen gegenüber Kindern, zeigt er meist keinen ausgeprägten Schutzinstinkt, sodass er sich nur bedingt als Wachhund einsetzen lässt. Um Wache zu halten, fehlt ihm wohl die nötige Schärfe. Dank seiner Wasseraffinität und Begeisterung fürs Apportieren, erweist er sich als hervorragender Spielkumpan. Da sie eine vorzügliche Nase hat, aber auch sehr lernwillig und robust ist, wird die Rasse gerne als Rettungs-, Therapie- oder Blindenhund eingesetzt.
CHARAKTER
Auch wenn Labrador Retriever aufgrund ihrer staubsaugerähnlichen Gefräßigkeit und des übertriebenen Eifers häufig als unbedarft und treudoof bezeichnet werden, gilt die Rasse allgemein als sehr intelligent und lernfreudig. Da er aber so friedfertig und anpassungsfähig ist, wird seinem Temperament und dem starken Bewegungsdrang oft nicht ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt. Er braucht zwar keinen strikten Drill, aber konsequente Erziehung ist trotzdem ein Muss: Viele Labradore zeigen sich als distanzlos und freundlich stürmisch und müssen erst lernen, etwas Abstand zu halten – selbst, wenn sie vor Liebe und Freude platzen können. Als Einbrecherschreck würde der typische Vertreter der Rasse eher nicht bestehen: Auch Fremden gegenüber zeigt sich der Labrador nämlich aufgeschlossen und begrüßt sie schwanzwedelnd.
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