Bei einem toten Fuchs in Nordfriesland ist das Staupe-Virus nachgewiesen worden. Das Veterinäramt rät deshalb Hundebesitzern, den Impfschutz ihrer Tiere zu überprüfen.
Husum – Die Impfung gegen Staupe biete den einzig sicheren Schutz gegen die oft tödlich verlaufende Erkrankung, teilte der Kreis am Dienstag mit. Neben den häufigsten Symptomen Durchfall und Husten kann die Staupe auch mit Verhaltensänderungen,
Krämpfen oder Lähmungserscheinungen einhergehen. Für den Menschen ist das Virus den Angaben zufolge ungefährlich.
Die Staupe beim Hund ist eine gefährliche Viruserkrankung, die allerdings nur noch selten auftritt, da die meisten Hunde geimpft sind. Neben Hunden betrifft sie viele andere Tiere wie Füchse, Wölfe, Waschbären, Frettchen, Marder, Otter oder Seehunde. Bei Katzen führt eine Infektion nicht zum Ausbruch der Krankheit.
Der Erreger, das Staupe-Virus, wird über den Kontakt zu erkrankten Tieren und deren Ausscheidungen (Urin, Kot, Nasensekret etc.) übertragen. Das Virus kann – je nach Bedingungen – bis zu einigen Tagen in der Außenwelt überleben. So sind unter Umständen auch in Decken, Körbchen und weitere Gegenstände im Umfeld eines Hundes infektiös.
Hat sich ein Hund mit Staupe infiziert, so vermehren sich die Viren zunächst im Rachen und in den Lymphknoten der Bronchien. Anschließend wandern sie ins Knochenmark und Lymphgewebe und schließlich in die Schleimhäute von Atemwegen, Verdauungstrakt sowie in die Harn- und Geschlechtsorgane. Weiterhin besiedeln die Staupe-Viren das Nervengewebe des Hundes. Je nachdem, wo sich die Staupe manifestiert, zeigen sich verschiedene Krankheitszeichen.
Die Staupe kann sich an verschiedenen Organen des Hundes manifestieren, sodass Symptome in unterschiedlichen Bereichen auftreten:
Magen-Darm-Trakt: Erbrechen, Fressunlust, Durchfall beim Hund
Atemwege: Eitriger Nasenausfluss, Husten, Atemnot
Gehirn und Nerven: Epileptische Anfälle, Lähmungen
Haut: Verhornung von Nase und Zehenballen
Die Symptome der Staupe beim Hund treten gemeinsam, einzeln oder nacheinander auf; ein genauer Verlauf lässt sich nicht voraussagen. Zusätzlich kommen oftmals hohes Fieber und Abgeschlagenheit hinzu. Eine Staupe-Erkrankung verläuft unterschiedlich schwer – besonders stark betroffen sind häufig ungeimpfte oder geschwächte Welpen.
In der Vergangenheit wurde Staupe überwiegend bei ungeimpften Hunden aus Südosteuropa festgestellt. Mittlerweile treten regelmäßig Fälle bei Füchsen und Waschbären auf. Nicht selten endet die Staupe beim Hund tödlich.