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Fuchsbandwurm – Gefahr für Hund und Mensch

Der Fuchsbandwurm - Gefahr für Hund und Mensch

SOURCE: ©Instagram

Der Fuchsbandwurm ist eine Gefahr für Hund und Mensch. Hundehalter sollten daher besonders vorsichtig sein und den Hund regelmäßig entwurmen. Fuchsbandwurm und Hundebandwurm können Echinococcus-Infektionen hervorrufen. Wir informieren dich über die Formen der Ansteckung, Anzeichen der Ansteckung, Symptome und die Diagnose für Hund und Mensch.

Der Fuchsbandwurm

Eine Echinokokkose wird durch parasitäre Bandwürmer hervorgerufen. Der erwachsene Fuchsbandwurm ist etwa 2 bis 4 Millimeter lang. Sein Körper besteht aus 4-5 Gliedern (Proglottiden) und besitzt eine sackförmige Gebärmutter mit rund 200 Eiern.

Infektion bzw. Ansteckung

Die Infektion mit dem Fuchsbandwurm findet bei Mensch und Hund ausschließlich durch direkten Kontakt mit ausgeschiedenen Wurmeiern statt. Fuchsbandwürmer leben meist im Darm von Füchsen. Füchse sind die so genannten „Endwirte“ des Fuchsbandwurms. Neben Füchsen kann sich der Fuchsbandwurm gelegentlich auch in Hund, Katze, Marder oder Dachs entwickeln. Im Darm der Endwirte bilden die erwachsenen Würmer winzige Eier, die über den Kot ausgeschieden werden. Diese sind recht umweltresistent und haben einen Durchmesser von lediglich 0,03 Millimetern und sind damit mit bloßem Auge nicht zu erkennen.

Infektion beim Menschen

Die Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Ein Mensch mit einer Fuchsbandwurm-Infektion stellt also keine Gefahr für seine Mitmenschen dar. Menschen, die in der Landwirtschaft tätig sind, weisen ein erhöhtes Ansteckungsrisiko auf. Auch Hundehalter sind stärker gefährdet. Bislang gibt es noch keine eindeutigen Hinweise darauf, dass das Sammeln und Essen von Beeren oder Pilzen die Infektionsgefahr erhöht.

Der Mensch kann sich als Fehlwirt mit einem Hunde- oder Fuchsbandwurm anstecken, wenn er die mit dem Stuhl von Hund beziehungsweise Fuchs ausgeschiedenen infektiösen Eier über den Mund aufnimmt. Die Ansteckung kann zum Beispiel nach direktem Tier-Kontakt (Fell) und Umgang mit verschmutzen Lebensmitteln geschehen. In Regionen mit einer starken Verbreitung von Fuchs- und Hundebandwurm ist die Gefahr der Infektion besonders hoch, wenn enger Kontakt zu Haustieren wie Hunden oder Katzen besteht.

Bei einer Echinococcus-Infektion gelangen die Eier des Hunde- oder Fuchsbandwurms in den Magen. Durch die Magensäure werden zunächst Larven (Finnen) freigesetzt, die später die Dünndarm-Wand durchdringen. So gelangen sie in Blut oder Lymphe und darüber dann in verschiedene Organe. In den meisten Fällen befallen die Larven des Hunde- oder Fuchsbandwurms die Leber.

Die Symptome

Bei einer Infektion mit dem Fuchsbandwurm, entstehen zunächst keine Symptome. Die ersten Symptome treten oft erst nach 10 bis 15 Jahren auf. Die Infektion wird oft zufällig zum Beispiel bei einer Ultraschalluntersuchung des Bauches entdeckt. Nach Jahren treten Schmerzen im Oberbauch auf, denn durch eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm ist hauptsächlich die Leber betroffen. Durch das Larvenwachstum werden Blutgefäße oder die Gallengänge zusammengedrückt. Daher kann es als Folge der Infektion schließlich zu einem Gallestau mit Gelbfärbung der Haut und Schleimhäute kommen.

Es dadurch auch zu Krampfadern und zur Einengung der Speiseröhre kommen. Parasitäres Gewebe wächst auch über die Leber hinaus und Organe wie Bauchspeicheldrüse, Magen, Bauchfell, Blutgefäße, Zwerchfell, Lunge oder Herz können betroffen werden. Auch können durch Streuung über Lymphe und Blut weit entfernte Organe wie Lungen und Gehirn erreicht werden. Unbehandelt führt eine Fuchsbandwurm-Infektion zum Tod.

Behandlung bei Infektion mit dem Fuchsbandwurm

Das grösste Risiko liegt nicht im Konsum von Waldbeeren, welche theoretisch mit Fuchskot verschmutzt sein könnten, sondern im engen Kontakt mit befallenen Haustieren. Daher ist es wichtig, die Hunde, vor allem in Regionen wo der Fuchsbandwurm sehr stark verbreitet ist, regelmässig zu entwurmen. In Problemregionen müssen Mäusejagende Hunde alle 3-4 Wochen behandelt werden, um eine Ausscheidung von Bandwurmgliedern und Eiern sicher zu verhindern. Hunde ohne Jagdambitionen sind weniger gefährdet, womit die Anzahl Entwurmungen pro Jahr entsprechend reduziert werden kann. Zu beachtenbei der Behandlung ist, dass Mittel zum Einsatz kommen, welche auch tatsächlich gegen Echinokokken wirken. Präparate, die gegen Spul- und Hakenwürmer verwendet werden, haben oftmals nur einen ungenügenden Effekt auf Bandwürmer. Die Beratung vor und zur Entwurmung durch die Tierärztin bzw. den Tierarzt ist daher sehr wichtig.

Hast du Erfahrungen mit dem Fuchsbandwurm gemacht? Gehst du regelmäßig zur Entwurmung?

 

via: Instagram – juniperfox

Der kleine Fuchs auf dem Titelbild zu diesem Artikel ist kein wilder Fuchs. Schau dir mal die Bilder auf Instagram an. Der Fuchs ist domestiziert und lebt zusammen mit der Familie und ist mit dem Hund aufgewachsen. Jetzt sind sie ein ganz dickes Gespann und erleben viele lustige Abenteuer zusammen.

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