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Achtung, Grün: 17 Giftige Zimmerpflanzen für Hunde

Des einen Freud ist des anderen Leid: Während sich Menschen – voll in Feierlaune – über den kräftig roten Weihnachtsstern oder Christusdorn erfreuen, kann die traditionelle Weihnachtsbotanik für Hunde, Katzen und andere Haustiere richtig gefährlich werden. Aber auch andere Zimmerpflanzen müssen unter die Lupe genommen werden.

Bei Lebensmitteln sind die meisten Haustierhalter gut informiert und wissen in der Regel, welches Essen für Hunde, Katzen und andere Kleintiere gefährlich werden kann. Ganz anders verhält es sich aber bei Zimmerpflanzen: Die wenigsten sind sich dessen bewusst, dass manche, oft sehr verbreitete Vertreter der Flora für unsere vierbeinige Freunde giftig sind.

Schön anzuschauen, aber gefährlich sind unter anderem: Alpenveilchen, Amaryllis, Anthurium, Aronkelch, Azalee, Christusdorn, Clivie, Dieffenbachie, Efeu, Ficus, Hyazinthe, Palmfarn, Philodendron, Prachtlilie, Weihnachtsstern, Wüstenblume, Yucca.

Alpenveilchen

Alpenveilchen © depositphotos

Bei der samtblättrigen Pflanze ist vor allem die Knolle giftig: Verantwortlich sind hier Triterpensaponine, unter anderem das Cyclamin. Es kann zu Übelkeit und Erbrechen, Kolik und Krämpfen sowie Durchfall und Kreislaufstörungen kommen. Bei hohen Dosen kann die Pflanze wegen Atemlähmung auch tödlich sein. Schon 0,2 Gramm der Knolle lösen erste Vergiftungserscheinungen aus. Acht Gramm gelten als tödliche Dosis, bei kleineren Hunden auch weniger.

Amaryllis (Belladonna)

Amaryllis © depositphotos

Bei Amaryllis oder Beladonna-Lilie ist die Zwiebel ganz besonders giftig, verschiedene Alkaloide – Hauptwirkstoff ist das Lycorin – sind aber auch in der ganzen Pflanze beinhaltet. Symptome sind Erbrechen, Durchfall, erhöhter Speichelfluss, Kolik, Herzrhythmusstörungen sowie Krämpfe und Zittern. Möglich sind auch Schädigung der Nieren oder Lähmung.

Anthurium (Flamingoblume)

Flamingoblume © depositphotos

Anthurium enthält unlösliche Kalziumoxalat-Kristalle und Oxalsäure, die die Schleimhäute reizen und schädigen können. Mögliche Vergiftungserscheinungen sind Durchfall, Erbrechen, Speicheln und Schluckbeschwerden. Auch Blutungen im Magen-Darm-Trakt können auftreten.

Aronkelch (Zimmercalla)

Aronkelch (Zimmercalla) © depositphotos

Die Pflanze wirkt auf Hunde wegen der Scharfstoffe giftig. Die Symptome sind starker Speichelfluss, Schleimhautreizungen, Erbrechen und Durchfall sowie Schluckbeschwerden.

Azalee

Azalee © depositphotos

Diese in Rot- und Rosa-Tönen blühende Pflanze enthält Acetylandromedol, das giftig auf Hunde wirkt. Die Vergiftung äußert sich in Speichelfluss und Erbrechen, Zittern und Krämpfen, schwachem Puls sowie langsamem und angestrengtem Atmen sowie Durchfall.

Christusdorn

Christusdorn © pixabay

Bei der dekorativen Zimmerpflanze ist der Milchsaft giftig. Nach dem Verzehr der Pflanze kann es zu Reizung der Magenschleimhaut, Magenbeschwerden oder einer Kolik kommen. Gelangt der Milchsaft in die Augen, tritt auch zeitweise Blindheit auf.

Clivie

Clivie © pixabay

Bei der säbelblättrigen Pflanze sind die Zwiebel und der Zwiebelstamm besonders giftig. Der Verzehr kann bei Hunden Erbrechen und Durchfall auslösen, bei größeren Mengen auch Lähmung.

Dieffenbachie

Dieffenbachie © depositphotos

Die sehr selten blühende Grünpflanze hat einen für Hunde giftigen Stamm. Eine Vergiftung äußerst sich über eine starke Reizung von Maul, Magen, Hals und Darm des Tieres. Möglich sind auch Schluckbeschwerden oder Verlust der Stimme. Es kann auch zum blutigen Durchfall oder Atemnot kommen.

Efeu

Efeu © pixabay

An der Kletterpflanze ist so gut wie alles giftig für Hunde: Die Blätter, die schwarzen Beeren, das Fruchtfleisch, der Stängel und der Saft. Als Symptome treten Erregung, Speichelfluss, Erbrechen, Schluckbeschwerden, Durchfall und Krämpfe auf.

Ficus (Gummibaum oder Birkenfeige)

Ficus © depositphotos

Beinahe alle Ficus-Arten sind für Hunde leicht giftig. In ihrem Milchsaft enthält die Pflanze Harz, Kautschuk, Furocumarine und flavonoide Verbindungen. Vergiftungssymptome sind: Erbrechen, Durchfall und Schleimhautreizungen.

Hyazinthe

Hyazinthe © depositphotos

Die intensiv süßliche duftende Pflanze ist für Hunde giftig und wirkt schleimhautreizend. Es kann zu Schluckbeschwerden, Speichelfluss, Durchfall, Erbrechen und Magenkrämpfen kommen.

Palmfarn

Palmfarne © pixabay

Die wuschelige Pflanze hat giftige Samen, die bei Hunden Durchfall, Koliken oder Erbrechen auslösen. Es können aber auch Schwächeanfälle oder Schädigung der Leber auftreten.

Philodendron

Philodendron © pixabay

So gut wie alle Philodendron-Arten sind für Hunde giftig, ganz besonders die Blätter und Stängel. Als Vergiftungserscheinungen kommt es zu erhöhtem Speichelfluss, Durchfall, Erbrechen, Unruhe und Zittern.

Prachtlilie

Pracht-Lilie© pixabay

Die Kletterpflanze löst Magen-Darmbeschwerden, Erbrechen, Speichelfluss, Schweißausbrüche, Koliken und blutigen Durchfall aus. Auch Kreislaufstörungen und Lähmungen sind nicht selten. Bei besonders großer Dosis und entsprechend starker Vergiftung kann es zum Tode durch Atemlähmung führen.

Weihnachtsstern

Weihnachtsstern © pixabay

Die dekorative Festpflanze kann für tödliche Weihnachten sorgen. Extrem giftig sind die Wildformen, bei Zuchtpflanzen ist die Gefahr zwar geringer, aber trotzdem vorhanden, ganz besonders im Milchsaft. Der Verzehr kann zu starken Magen-Darmreizungen, Krämpfen sowie Blut im Kot und Harn führen. Die Körpertemperatur sinkt oft ab, auch Lähmungen, Taumeln und Herzrhythmusstörungen können auftreten, bei hoher Giftdosis Leberschädigung. Besonders gefährdet sind jüngere und kleinere Hunde.

Wüstenrose

Wüstenrose © pixabay

Die schön blühende Pflanze mit ihren fleischigen Ästen kann sehr gefährlich sein. Vergiftung äußert sich sich durch Erbrechen, Reizungen der Schleimhäute, Magenkrämpfe und Durchfall. Bei stärkerer Vergiftung folgen Herz-Kreislaufstörungen und Tod durch Herzstillstand.

Yucca

Yucca © depositphotos

Die als Yucca-Palme bekannte und sehr verbreitete Zimmerpflanze kann bei Hunden teils schwere Schleimhautreizungen auslösen. Weitere Symptome einer Vergiftung sind Speichelfluss, Erbrechen, Magenkrämpfe und Durchfall. Bei hoher Dosis können die roten Blutkörperchen zersetzt werden.

Giftige Zimmerpflanzen – Verdacht auf Vergiftung: Was tun?

Hat der Hund Teile einer Giftpflanze verzehrt und zeigt Vergiftungserscheinungen, ist ein Besuch beim Tierarzt oft unumgänglich. Am besten ist es, Reste der Giftpflanze zu sichern, damit der Arzt gegebenenfalls ein Gegengift verabreichen kann.

Ist der Hund bewusstlos, müssen seine Atemwege frei sein und Erbrochenes sowie Schleim sorgfältig aus dem Maul entfernt werden. Krampfende Tiere müssen auf einer weichen Polsterung oder einer Decke gelegt werden, damit sie sich nicht verletzen können. Lähmungserscheinungen lösen bei Hunden nicht selten Panikattacken aus, in dem Fall müssen sie daran gehindert werden zu flüchten.

Da eine Vergiftung durch Kreislaufstörungen oft eine Temperaturabsenkung zur Folge hat, muss der Hund warm gehalten werden. Bei leichten Symptomen und kooperativen Hunden kann eine Lösung aus 15 Kohletabletten und Wasser helfen: Kohle bindet Giftstoffe, die dann mit dem Kot ausgeschieden werden, ohne vom Körper resorbiert zu werden.

Bei ängstlichen Hunden oder wenn der Schluckreflex beeinträchtigt ist, kann die Mixtur allerdings in die Lunge geraten und später eine Lungenentzündung auslösen. Experimente mit Öl und Milch können schnell kontraproduktiv werden, wenn die Giftstoffe fettlöslich sind – auf diese Weise werden sie vom Körper noch schneller aufgenommen.

Für alle Zimmerpflanzen gilt: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Potenziell giftige Pflanzen müssen außerhalb der Reichweite platziert werden. Achtung vor herunterfallen Blättern und Blüten – auch diese können Hunden zum Verhängnis werden.

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