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9 tödliche Lebensmittel für deinen Hund – was ist giftig für Hunde?

9 tödliche Lebensmittel für deinen Hund - was ist giftig für Hunde?

SOURCE: ©pixabay

Auch wenn der Hund früher oft als Resteverwerter genutzt wurde und auch noch heute oft übrig gebliebene Speisen in seinem Magen landen, ist der Hund kein Allesfresser – und einiges kann sogar giftig bis hin tödlich für ihn sein.

Ob Winter oder Sommer, Vierbeiner erschnüffeln überall und schnell Fressbares. Einmal nicht richtig aufgepasst und schon ist es passiert: Dein Hund hat etwas gefressen, was ihm nicht gut bekommt. In diesem Beitrag möchten wir euch informieren, was der Hundemagen nicht verträgt, wie du eine Vergiftung erkennst und was du im Ernstfall tun kannst.

Die Dosis macht das Gift

Wie immer macht die Dosis das Gift, die toxische (giftige) Menge variiert immer nach Lebensmittel. Das heißt nur weil dein Hund ein Stück Schokolade oder eine Weintraube gegessen hat, muss er nicht direkt Symptome einer Vergiftung zeigen. Viele Lebensmittel können giftige Auswirkungen haben, auch für uns Menschen und Kinder. Deshalb wirkt sich eine gute Erziehung des Hundes auch auf die Gesundheit aus, z.B. wenn der Hund nichts vom Tisch klaut oder von der Straße frisst.

Folgende Lebensmittel sollten nur in kleinen Mengen oder gar nicht im Napf landen:

Diese Infografik wurde freundlicherweise von Fressnapf.de zur Verfügung gestellt.

Alkohol

Da Alkohol (Ethanol) zu den Lebergiften zählt und auch für uns Zweibeiner in gewissen Mengen toxisch oder gar tödlich sein kann, ist es fast logisch, dass es für den geliebten Hund ebenfalls nicht gesund sein kann. Schon geringe Mengen (wenige Schlucke) können reichen, um Atemnot, Erbrechen und Koordinationsstörungen hervorzurufen. Das liegt daran, dass der Hundekörper den Alkohol nur sehr langsam verarbeiten kann. Alkohol sollte deshalb immer außerhalb der Reichweite Ihrer tierischen Mitbewohner aufbewahrt werden.

Symptome: Atemnot, Durchfall, Erbrechen, Fieber, Koordinationsschwierigkeiten, Krampfanfälle

Avocados

Zwar liest man häufig, dass nicht alle Avocado-Sorten für den Vierbeiner giftig sind, doch weil die verschiedenen Früchte von Laien kaum zu unterscheiden seien, sollten Sie lieber auf die Fütterung verzichten. Denn einige Avocados (oder Teile der Avocado – dies ist noch nicht endgültig erforscht) enthalten Persin, welches den Herzmuskel der Hunde schädigt und zum Tod führen kann. Wie schädlich Avocado für Hunde aber wirklich ist, ist selbst unter Tierärzten umstritten.

Symptome: Atemnot, Bauchwassersucht (Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle), Durchfall, Erbrechen, Husten

Knoblauch & Zwiebeln

Egal ob roh, gekocht, gegrillt, geschält, getrocknet, in Pulverform oder frisch: Zwiebeln und Knoblauch sind in gewissen Mengen Gift für die pelzigen Lieblinge. Sie enthalten Sulfide (N-Propyldisulfid), die die roten Blutkörperchen zerstören und somit eine Blutarmut (Anämie) hervorrufen können. Als schädliche Menge geben Jürgen Zentek und Helmut Meyer in ihrem Buch „Ernährung des Hundes“ circa fünf Gramm pro Kilogramm an. Kleine Mengen Knoblauch hingegen können sogar gesundheitsfördernd sein.

Symptome: Blasse Schleimhäute, Blutarmut, Durchfall, Erbrechen, Verweigerung von Wasser und Futter

Schokolade und Kakao

Kakaohaltige Lebensmittel sollten niemals verfüttert werden. Sie enthalten die für Hunde giftige Substanz Theobromin. Dieser Stoff kommt auch in der Teepflanze vor und wird vom Körper der Vierbeiner schwerer verdaut/abgebaut. Je höher der Kakaogehalt, desto höher ist auch der Anteil des Theobromins. In 100g weißer Schokolade finden sich beispielsweise 200mg Theobromin, während in 100g Zartbitterschokolade bereits 1600mg enthalten sind. Am meisten Theobromin ist in purem Kakaopulver zu finden – in 100g stecken circa 2000mg.

Ab einer Dosis von 100 – 300mg/Kilogramm Körpergewicht kann die Substanz bei den Vierbeinern zu Herz-/Kreislaufversagen und damit zum Tode führen. Für kleine Hunderassen können deshalb bereits wenige Stückchen Schokolade tödlich enden.

Symptome: Atembeschwerden, Bewusstseinsstörungen, Durchfall, Erbrechen, Fieber, Krämpfe, Herzrhythmusstörungen

Rohes Schweinefleisch

Vielleicht hast du schon öfter gehört, dass Hunde kein Schweinefleisch fressen sollten? Das gilt zumindest für das rohe Fleisch. Denn hierüber kann das – wenn auch mittlerweile seltener vorkommend – Aujeszky-Virus übertragen werden. Während die Herpes-Viren für Menschen eher ungefährlich sind, führen sie bei Hunden zu Nerven- und Hirnentzündungen. Die auch Pseudowut genannte Krankheit endet immer tödlich.

Rohes Schweinefleisch sollte deshalb – auch wenn Deutschland seit 2004 als pseudowut-freies Land gilt – niemals verfüttert werden. Gleiches gilt im Übrigen auch für Wildschweinfleisch. Die Erreger werden allerdings durch Temperaturen von 60° Grad und mehr abgetötet.

Symptome: Appetitlosigkeit, Erbrechen, Fieber, Koordinationsprobleme, Speicheln, starker Juckreiz, Tobsuchtanfälle, Unruhe, Wesensveränderungen, zentrale Störungen (Pseudotollwut), Bewusstlosigkeit. Innerhalb von zwei Tagen nach Auftreten der Symptome führt die Krankheit zum Tod.

Rosinen und Weintrauben

Die in Weintrauben (und in noch größeren Mengen in Rosinen) vorhandenen Substanzen erhöhen die Kalziumwerte des Blutes beim Hund drastisch, wodurch die Nierenwerte steigen. Bei schlechter Konstitution bzw. bei kleinen Rassen können deshalb bereits geringe Mengen Vergiftungserscheinungen hervorrufen – bei zu hohen Konzentrationen kann es sogar zu Nierenversagen kommen. Deshalb besser gleich die Trauben und Rosinen selbst verschlingen und dem Vierbeiner keine Chance lassen, daranzukommen.

Symptome: Durchfall, Erbrechen, Magenkrämpfe, Teilnahmslosigkeit (Lethargie), Nierenversagen

Steinobst

Die Kerne von einigen Früchten zum Beispiel von Pflaumen, Aprikosen, Pfirsichen oder Kirschen enthalten Cyanid. Dieser Stoff wird im Magen zur Blausäure umgewandelt, die wiederum die Zellatmung zum Erliegen bringen kann. Dadurch käme es letztlich zu einer inneren Erstickung und die Zellen würden aufgrund von Sauerstoffmangel absterben. Solche schweren Vergiftungssymptome sollen jedoch nur nach dem Verzehr größerer Mengen aufgetreten sein. Grundsätzlich empfiehlt es sich aber, allein schon aufgrund der Größe und entsprechender Verstopfungsgefahr, Obstkerne zu entfernen, wenn man dem Vierbeiner etwas Fruchtiges in den Napf geben möchte.

Symptome: Atembeschwerden und Atemnot, Durchfall, Erbrechen, Fieber, Krämpfe, Speicheln

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