Sommerzeit – Badespaß nicht ohne Parasitenärger ! Aufgepasst beim Hundeschwimmen in stehenden Gewässern. Es können allerlei Parasiten lauern.

Die Qualität unserer Badeseen ist hervorragend. Knapp 91 Prozent der Badegewässer wurde mit „ausgezeichnet“ bewertet. Das gab das Umweltbundesamt rechtzeitig vor Beginn der Badesaison in Deutschland bekannt. Das sind erfrischende Aussichten für die heiße Jahreszeit, wenn die Temperaturen so richtig auf Touren kommen.

Nicht nur die Menschen kühlen sich dann gerne in den naturnahen Gewässern ab, auch viele Hunde werden zu Wasserratten. Hundebesitzer sollten darauf achten, dass den Fellnasen aber nicht überall das Baden erlaubt ist. An manchen Seen sind bereits eigene Hundestrände ausgewiesen.

Hundehalter sollten auch wissen, dass Gefahren den Badespaß erheblich trüben können. So ist die Zerkariendermatitis, auch Badedermatitis genannt, eines der größten Probleme beim Schwimmen in stehenden Gewässern. Vornehmlich ist der Mensch betroffen, doch auch Hunde können anfällig sein.

Zekarien – Parasiten in heimischen Gewässern

Verursacher dieser Hauterkrankung sind sogenannte Zerkarien, Larven kleiner Saugwürmer, die als eigentlichen Endwirt Wasservögel, vor allem Enten, befallen. Während ihres Vermehrungszyklus gelangen die Erreger als Eier über den Kot infizierter Wasservögel ins Wasser, wo sie in verschiedenen Zwischenwirten, unter anderem Wasserschnecken, mehrere Entwicklungsstadien durchlaufen. Die letzte Larvengeneration, die Zerkarien, befällt wiederum die Wasservögel – und der Zyklus beginnt von Neuem.

Hund und Mensch sind also keine spezifischen Endwirte, können aber dennoch von den Larven befallen werden. Diese dringen in die Haut ein, wo sie allerdings nicht lange überleben. Meist sind auch mehrere Infektionen nötig, um eine merkliche Reaktion hervorzurufen, die sich in Form von Hautrötungen, Quaddeln oder Juckreiz äußert.

Erfahrungsgemäß sind Menschen häufiger betroffen als Hunde, da deren dichtes Haarkleid sie vor dem Zerkarienbefall schützt. Bei starkem Juckreiz kann der Tierarzt mit einer geeigneten Therapie weiterhelfen. Bei bereits bestehenden Problemen wie Ekzemen oder sogenannten Hot Spots (entzündlich juckende Hautpartien), ist es jedoch ratsam, vorübergehend auf den Badespaß zu verzichten. Denn auch wenn die Badedermatitis in der Regel nicht sehr gefährlich ist, kann sie doch äußerst unangenehme Symptome entwickeln. Wer einen immunschwachen Hund besitzt, sollte von einem Bad in natürlichen Gewässern besser ganz absehen.

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