2003, 2015 und nun auch 2017: Alaskas berühmtes Hundeschlittenrennen leidet unter Schneemangel und muss das weiße Pulver auf Lastern anfahren.
Anchorage – Zum dritten Mal in seiner 45-jährigen Geschichte hat das berühmte Hundeschlittenrennen Iditarod in Alaska extremen Schneemangel. 145 Laster schütteten das weiße Pulver in der Nacht zum Samstag, wenige Stunden vor dem zeremoniellen Start in Anchorage, auf den Straßen der Stadt an. Das teilten die Veranstalter des Rennens am Samstag auf ihrer Webseite mit. Iditarod wurde 1973 gegründet und gilt als einer der härtesten Sportwettkämpfe der Welt gilt.
Außerdem soll der eigentliche Wettlauf aus Mangel an Schnee in diesem Jahr in Fairbanks beginnen, 500 Kilometer nördlich vom traditionellen Iditarod-Startort Willow. Zu der Verlegung in den Norden hatten sich die Veranstalter schon 2015 und 2003 gezwungen gesehen. In diesem Jahr macht der Wetterdienst das ungewöhnlich warme Jahr 2016 für den Schneemangel in den Bergregionen von Alaska verantwortlich.
Dafür erwartet die Lenker der Hundeschlitten, die sogenannten Musher, in den kommenden Tagen klirrende Kälte. Nach Angaben des Wetterdienstes dürften die Temperaturen zwischen Fairbanks und dem Zielort Nome bis auf -30 Celsius fallen, selbst für den Westen Alaskas ungewöhnlich niedrige Temperaturen.
2016 hatte der Amerikaner Dallas Seavey (29) das Iditarod-Rennen zum vierten Mal gewonnen. Er schaffte die rund 1600 Kilometer lange Strecke in 8 Tagen, 11 Stunden, 20 Minuten und 16 Sekunden. Knapp hinter ihm, mit weniger als einer Stunde Abstand, folgte sein Vater Mitch Seavey (56).
Iditarod ist seit Jahren fest in der Hand der Familie aus Willow in Alaska: schon 2012, 2014 und 2015 gewann Sohn Dallas, 2013 Vater Mitch. Der erste Sieger brauchte 1973 noch mehr als 20 Tage.