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Welpenernährung: Braucht ein Hundebaby Sonderbehandlung?

Welpenernährung: Braucht ein Hundebaby Sonderbehandlung?

SOURCE: 123RF Lizenzfreie Bilder

Die richtige Ernährung ist in jedem Hundealter wichtig, im ersten Jahr des Hundelebens bei der Welpenernährung legt ein ausgewogener Speiseplan aber den Grundstein für weitere körperliche und geistige Entwicklung.

Richtiges Welpenfutter muss deswegen gut gewählt sein, um den kleinen Racker mit hochwertigem Eiweiß, essentiellen Aminosäuren, ungesättigten Fettsäuren, gesunden Kohlenhydraten sowie Vitaminen und Mineralien zu versorgen. Minderwertiges Industriefutter kann beispielsweise Erkrankungen des Bewegungsapparates, Gewichtsschwankungen, Hautprobleme oder Allergien auslösen.

Deswegen hat eine gut sortierte Speisekarte in der Welpenküche keinen Verwöhncharakter, sondern die ultrawichtige Aufgabe, den jungen Hund gesund durch die Kindheit und die Pubertät zu bringen. Wer beim Futter spart und die Zusammensetzung ignoriert, wird oft später zu Kasse gebeten – dann allerdings beim Tierarzt.

Welpenernährung – Wann ist das Krippenalter vorbei?

Hundebabys kleiner Hunderassen – wie etwa Chihuahua, Malteser oder Zwergpintscher – wachsen am schnellsten und sind mit sechs Monaten zu 90 % und mit acht Monaten meist komplett ausgewachsen.

Große Hunderassen lassen sich deutlich mehr Zeit fürs Erwachsenwerden: So kommt der Wachstumsprozess bei Irischem Wolfshund, Deutscher Dogge oder Neufundländer erst mit zwei Jahren zum Stehen. Vom „kleinen Knirps“ ist bei solchen Früh-Riesen recht schnell kaum etwas zu sehen, ihre Bedürfnisse bleiben aber trotz Körpervolumens stets die gleichen: viel schlafen, viel spielen und viel essen.

Welpenernährung : Wie oft wird gegessen?

Der Energiebedarf eines Welpen bleibt sehr hoch und übersteigt den des erwachsenen Hundes um das Doppelte. Bezogen aufs Körpergewicht braucht ein Hundewelpe also etwa zweimal so viel Kalorien wie sein adulter Artgenosse, hat allerdings einen kleinen Magen. Deswegen ist Dosieren angesagt.

In den ersten 2 bis 3 Monaten soll ein Welpe 4 oder 5 Mal am Tag zu Tisch gebeten werden. Im Alter von 4 bis 6 Monaten darf er dann seltener, etwa 3 bis 4 mal täglich schlemmen, dafür aber größere Portionen. Ab dem 6. Lebensmonat landet dann das Futter nur noch 2 bis 3 Mal am Tag in dem Hundenapf.

Feste Fütterungszeiten gewöhnen den Körper an den Rhythmus und beugen dem Betteln vor. Wurde eine Mahlzeit serviert, soll der Futternapf nach 20 bis 30 Minuten wieder entfernt werden. So lernt der Welpe, seine Rationen zügig zu essen – falls er das ohnehin nicht schon tut – und der Halter wird alarmiert, falls der Hund keinen Appetit hat und sein Futter stehen lässt.

Welpenernährung – Welches Welpenfutter ist das richtige?

Das Thema Hundeernährung zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben eines jeden Hundehalters. Welpenfutter ist einfach nur das erste Kapitel des dicken Buchs mit dem Titel „Hundefütterung“. Je mehr sich der Hundebesitzer informiert, desto größer wird auch die Palette der empfohlenen Fütterungsmethoden und die Qual der Wahl: Vom BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) oder PREY (Fütterung mit vollständigen Beutetieren) über Selbstgekochtes bis zu Dosen, Säcken und Sachetten mit Fertigfutter.

Im Welpenalter wird von den Experten in der Regel nur eine Variante der Fütterung ausgeschlossen: vegetarische oder vegane Spezialitäten. Diese werden aufgrund des besonders hohen Bedarfs an (tierischem) Protein für Hundebabys nicht empfohlen.

Welpenernährung – Fressen bis der Arzt kommt

In Sachen Welpenernährung ist ein gesunder Menschenverstand der richtige Partner. Blindes Vertrauen in TV-Spots führt in der Regel in eine Sackgasse. Und Tierärzte, die besonders engagiert das Welpenfutter empfehlen, das ihre Verkaufsvitrinen schmückt, sollen ebenfalls kritisch beäugt werden.

Um sicher zu gehen, dass man dem Welpen auch die richtige Ernährung bietet, die ihn mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, kann ein Besuch bei einem neutralen Hundeernährungsberater empfehlenswert sein. Ein solcher Experte stellt wichtige Fragen und später auch den richtigen Speiseplan zusammen. Dieser richtet sich nach der Rasse, der Wachstumskurve, der Aktivität, aber auch nach den Lebensumständen des Hundehalters.

Nicht jeder Besitzer kommt eben mit Frischfleisch, Obst, Gemüse und Kräutern zurecht. Nicht jeder will aber auch zum Fertigfutter greifen.

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