Deinen Hund mit Trockenfutter zu füttern, ist die einfachste Methode? Weit gefehlt! Auch beim so harmlos daherkommenden Kroketten aus dem Beutel, streiten sich die Geister über die richtige Futtermenge und die Anzahl der Mahlzeiten.
Zum Ersten: Wie groß ist die richtige Futtermenge? Die Frage scheint leicht zu beantworten zu sein. Der Hersteller gibt auf der Verpackung eine empfohlene Menge pro Kilo Körpergewicht des Hundes an. So soll jeder die Futtermenge für seinen Hund berechnen können.
Weil das Trockenfutter aber manchmal allzu schnell im Hundemaul verschwindet, füttern einige Hundebesitzer gern mal etwas mehr, als diese Angaben vorschreiben. Das kann zu Übergewicht beim Hund führen. Das kann aber auch einfach nötig sein, denn Hunde mit sehr regem Stoffwechsel und reger Körperaktivität brauchen auch mehr. Wenn das Mehr-Füttern nicht zu Fettleibigkeit oder Verdauungsproblemen führt, ist an der Menge nichts auszusetzen. Bei den Herstellerangaben handelt es sich auch nur um Empfehlungen.
Und jeder Hund ist anders!
Zum Zweiten: Wie oft solltest du deinen Hund mit Trockenfutter füttern? Auch hier gleich zu Beginn: es gibt kein richtig und kein falsch. Ob du deinen Hund einmal, zweimal oder sogar öfter am Tag fütterst hängst von verschiedenen Faktoren ab, die du bei Beantwortung dieser Frage berücksichtigen solltest. Der Vorteil bei einer einmaligen Fütterung liegt klar auf deiner Seite: du musst nur einmal dran denken. Außerdem musst du nur einmal auf die nach dem Futtern anstehende Ruhepause achten. Nach dem Fressen ist Spielen nämlich tabu, der Hundebauch hat genug zu tun und ist mit seiner Arbeit vollkommen ausgelastet. Mit vollem Magen machen körperliche Aktivitäten keinen Sinn, denn gleichzeitig verdauen und bewegen geht nicht. Wenn du mit deinem Hund nach der Mahlzeit eines ausgedehnten Spaziergangs unternimmst, wird das Futter länger unverdaut im Magen herumliegen. Das kann zu Gärungsprozessen führen, oder sogar dazu, dass der Hund erbricht. Darum ist Ruhe nach dem Essen angesagt und bei nur einer Mahlzeit lässt sich das meist auch problemlos machen.
Bei zwei Mahlzeiten muss auch für zwei genügend lange Ruhepausen nach den Essen gesorgt sein. Dadurch ergeben sich Zeitfenster, in denen der Spaziergang oder die Spielstunde etwas enger sind. Wer viel Zeit hat kann das sicherlich einrichten. Der Vorteil bei zwei oder mehr Mahlzeiten, liegt in der kleineren Futtermenge, die in den Magen wandert. Es gibt noch immer Kroketten die im Magen aufquellen und ein ordentliches Völlegefühl verursachen. Eine kleinere Futtermenge kann leichter verdaut werden und schont das Verdauungssystem in dieser Hinsicht. Für Tiere mit empfindlichem Magen also gar nicht so unpraktisch. Man sollte allerdings darauf verzichten dem Hund sei Essen in vielen vielen Minimahlzeiten zu reichen. So ist der Verdauungsapparat immer aktiv und kann nie Ruhen.