Eine Hundesegnung ist in Norddeutschland eher selten. Bei der ersten Feierstunde in Springe warteten rund 30 Vierbeiner artig auf ihren Segen.
Springe – Vier Pfoten für ein Halleluja: Zur einer Hundesegnung haben sich am Sonntag rund 30 Vierbeiner mit ihren Herrchen und Frauchen im Hundegarten Springe bei Hannover versammelt.
Zum „Tag des Hundes“ hatte die Interessengemeinschaft auf ihr Gelände eingeladen, Pastor Heinz-Dieter Wittenborn übernahm den Gottesdienst. „Tiere sind niemals Sachwerte sondern haben ihre eigene Würde“, betonte der Pastor im Ruhestand in seiner Andacht. Tiere seien Mitgeschöpfe und kein Besitz. „Ein Tier zu haben ist etwas Wunderbares, weil man dann ganz persönlich spürt, wie nah uns die Schöpfung ist“, sagte der Geistliche.
Die Vierbeiner warteten indes brav und ohne lautes Gebell oder Gerangel auf den christlichen Segen. Unter ihnen auch die zwölfjährige Jenny. Die Hündin hat Lymphdrüsenkrebs im Endstadium, deshalb war Herrchen Jens Hesse mit dem Schäferhundmischling zur Feierstunde gekommen. „Das ist eine tolle Idee, da wollte ichunbedingt dabei sein“, sagte auch Editha Klußmann, die mit ihrem Chihuahua Tilda und den beiden Mischlingen Ronja und Jenny im Hundegarten war. Irish Setter Remo verfolgte das Geschehen schwanzwedelnd und bester Laune von einer Bank aus neben seinem Herrchen Hartmut Theimer.
„In Süddeutschland sind Hundesegnungen üblich, bei uns im Norden aber nicht“, erklärte Wittenborn, der selbst ein großer Hundefreund ist. Einigen Vierbeinern legt er beim Segnen aber lieber doch nicht die Hand auf den Kopf – „ich weiß ja nicht, ob die Hunde das mögen»“ sagte er.