Dogtap will Hundehaltern mehr Sicherheit geben, denn wovor haben die meisten Hundehalter Angst? Neben der Vergiftung durch ausgelegte Giftköder sicherlich davor, dass der geliebte Hund auf einmal weg ist. „Hund entlaufen“ gehört sicherlich zu den größten Horrorszenarien im Leben der Hundebesitzer. Glücklicherweise gibt es mittlerweile moderne Technik, die das Risiko eines spurlos verschwundenen Hundes reduziert oder die Suche nach entlaufenem Hund effizienter macht.
Also Dogtap nennt sich die aktuelleste Technik, die mir als Hundehalterin mehr Sicherheit bieten will. Die letzten 8 Jahre meines Lebens, die ich mit zwei Rottweiler-Mädchen verbracht habe (nacheinander, nicht gleichzeitig), waren geprägt von kleineren bis mittleren Katastrophen, die Hundehalter zu Genüge kennen: Skateboardfahrer erschrecken, Kot fressen und dabei die Was-für-ein-Gourmet-Miene aufsetzen, Gelben Sack auseinandernehmen und den Inhalt – säuberlich ausgeleckt – mit bewundernswerter Konsequenz durch alle Räume im Haus verteilen, Holzlöffel aus der Spüle klauen und klein haken, als ob Abschlecken nicht reichen würde. Alles in Allem ziemlich nervig, aber nicht dramatisch.
Wenn die Leidenschaft zum Risiko wird
Jetzt allerdings habe ich – neben meiner Rottweiler-Hündin Shila – auch einen wilden Mix zu Hause, der sowohl optisch als auch offenbar genetisch eine sehr nahe Verwandtschaft mit Wolf, Fuchs und Schakal aufweist. Die Leidenschaft von Fasa heißt Jagen. Immer und überall. Wenn keine Rehe in Sicht, dann wenigstens Mäuse. Für die letzteren muss sie keine längeren Strecken zurücklegen und ist in ihren Bestrebungen auch ziemlich erfolgreich. Auf einem Bauernhof wäre sie richtig gut aufgehoben. Bei Rehen und anderem Wild hört der Spaß allerdings sehr schnell auf – auf meiner Seite natürlich. Mein Hund ist beim Hetzen ja in ihrem Element.
Hund finden mit moderner Technik
Fasas ausgeprägten Jagdinstinkt umzuleiten und mit Ersatz-Jagdspielen zu befriedigen ist mir bisher leider nicht gelungen. Nicht selten stehe ich mitten auf dem Feld oder im Wald nur mit der Shila an der Seite – die Fasa betätigt sich während dessen sportlich. Das erste Mal, als sie mein Kommando geflissentlich ignoriert hat und im Dickicht verschwunden ist, habe ich sie anderthalb Stunden bei anbrechender Dunkelheit gesucht.
Als ich die Suche verzweifelt aufgab und mit mittlerer Panik nach Hause kam, lag sie vor der Haustür. In solchen Momenten denke ich intensiv über Möglichkeiten nach, moderne Technik einzusetzen, um den Hund leichter finden zu können. Bisher ist es allerdings dabei geblieben: Sobald der Hund wieder zu Hause ist, vergesse ich schnell alle guten Vorsätze. Desto mehr habe ich mich gefreut, als ich das Produkt von Dogtap testen durfte. Nur so kann man sich schließlich von der Sinnhaftigkeit der Hightech-Produkte überzeugen.
Dogtap: Moderner Hundebegleiter
DOGTAP ist ein technisch aufgemotzter Anhänger, den man auf digitalem Weg mit allen nötigen Informationen über den Hund – der sie am Halsband oder Geschirr trägt – versehen kann. Die aus Epoxidharz und PVC bestehende Hundemarke in – von den Hundehaltern so geliebter – Knochenform basiert auf NFC-Technologie.
NFC steht für Near Field Communication und ist ein internationaler Übertragungsstandard zum drahtlosen Austausch von Daten über kurze (10-20 cm) Distanzen. Die Bedienung ist erstaunlich einfach: Man hält den Smartphone direkt über der Marke und nach ein paar Sekunden öffnet sich automatisch eine Webseite von DOGTAP, auf der man einen Profil des Hundes erstellen kann.
Hunde-Profil in der Cloud – Dogtap
Da die Homepage für mobile Geräte optimiert ist, lassen sich die Formulare kinderleicht über den Handy-Display ausfüllen. Erst macht man Angaben zum Hund selbst: Name, Rasse, Alter, Aussehen, besondere Merkmale, Charakter. Dann lädt man ein Foto des Hundes hoch. Hier erlaubt das Tool sowohl das Hochladen eines Bildes vom Handy-Speicher (in der Regel quillt der Smartphone ohnehin von unzähligen Fotos des Hundes über) oder das direkte Abfotografieren. Mit einem Klick erscheint das gewählte Hundefoto im DOGTAP-Profil. Die Funktion, den Hund direkt abzulichten und das Bild hochladen zu können, halte ich für besonders praktisch.
Alle wichtigen Infos zu Hund und Halter
Anschließend füttert man das Tool mit Informationen über den Halter und bestimmt, welche der Angaben beim Auslesen des Anhängers auch direkt sichtbar werden, man hat also Einfluss darüber, ob die eigene Handynummer und Adresse auch in der Cloud zu sehen ist. Im letzten Schritt kann man noch weitere Angaben zum Hund machen: Haustierarzt, vorhandene Krankheiten oder Allergien, Chip- und Versicherungsnummer. Eben alles, was relevant sein könnte – gerade dann wenn der Hund verletzt sein sollte – und was man auch preisgeben will.
Individuelle Eigenschaften können erfasst werden
In meinem Fall hielt ich es für wichtig, Fasas Phobien zu erwähnen – als Tierschutzhund mit trauriger Vergangenheit reagiert sie sehr misstrauisch auf Fremde und hat darüber hinaus Angst vor fahrenden Autos.
Da sie aber keine Allergien hat und vom Grundsatz her zwar Frischfleisch bekommt, aber ein dankbarer Allesfresser ist, habe ich mich beim Thema Ernährung nicht mit allzu vielen Details aufgehalten. Speichern. Fertig. Nachträglich kann man das Profil auch jederzeit ergänzen oder ändern.
Hunde-Daten mit QR-Code
Nach Angaben von Dogtap wird die Marke von „nahezu allen“ Smartphones gelesen. Eine Liste mit den NFC-fähigen Geräten gibt es hier: www.nfcworld.com/nfc-phones-list/ Mit meinem Smartphone hat das sogar durch die Kunstleder-Hülle problemlos funktioniert. Sollte das Handy die Marke aus irgendeinem Grund nicht erkennen, kann man sie mittels eines QR-Codes auslesen, der ebenfalls im Anhänger integriert ist. Auch das habe ich ausprobiert. Im Play Store habe ich die kostenlose App von QR Droid Private gefunden und installiert. Nach dem Scannen des QR-Codes auf der Marke öffnet sich dann die Seite von DOGTAP.
Mein Fazit zu Dogtap:
Der Dogtap ist die moderne Antwort auf die spärliche Adressmarke und auch auf den unter der Haut eingepflanzten Chip, den man nur mit dem geeigneten Lesegerät entziffern kann. Der Hi-Tech-Anhänger liefert wichtige Informationen zu Allergien und Verhaltensauffälligkeiten, die bei Verletzungen oder längerer Abwesenheit des Besitzers durchaus relevant sein können.
Der Dogtap ist auch leicht zu bedienen – vorausgesetzt, man kennt die NFC-Technologie oder versteht das auf der Marke angebrachte Symbol. Ich kannte die Datenübertragung per NFC nicht, gehöre allerdings auch nicht zu den Digital Natives, die ihre eigene Geburt mit einer Handykamera aufgezeichnet haben wollen. Sinnvoll fände ich einen kleinen, auf dem Anhänger angebrachten Hinweis, wie etwa „Halten Sie Ihr Handy über der Marke“. Hat man die Seite aufgerufen, ist das Bedienen sehr intuitiv und klar.