Kennst Du Major und Champ schon? Das sind die neuen First Dogs im Weißen Haus in Washington. Der neue US-Präsident Joe Biden bringt mit dem Rüden Major sogar zum allerersten Mal einen Tierschutz-Hund mit. Hunde haben im Weißen Haus eine lange und geliebte Tradition.

Jeder US-Präsident hatte Tiere – außer Trump

Der Multimillionär aus New York soll Tiere hassen. Die Rede ist hier vom 45. US-Präsidenten Donald Trump. Als einziger Präsident seit 1776 hielt sich der konservative Expräsident weder Hund noch Katz. Exfrau Ivanka Trump verriet in ihrer Biografie, dass Trump ihren Pudel Chappy regelrecht gehasst haben soll. Ob das Trump den Wahlsieg kostete? Immerhin werden die First-Animals von ganz normalen Wählern und Tierfreunden gleichermaßen geliebt.

Vergessen sind der Kater Socks von Bill Clinton, Roosevelts charmante Scottish Terrier Dame Fala oder die beiden Portugiesischen Wasserhunde Bo und Sunny der Obamas. George Washington hat während seiner Amtszeit gleich 13 Hunde gehalten, dazu einen Esel, ein Pferd sowie seine geliebten Papageien. In den 1920er ließ Präsident William Howard Taft sogar seine Kuh Pauline auf dem First Rasen grasen.

Der neue Präsident hat ein Faible für Deutsche Schäferhunde

Mit der Amtseinführung am 20. Januar 2021 kehrten nun die Vierbeiner zurück ins Weiße Haus. Joe Biden und seine Ehefrau Jill bringen die neben den Hunden Champ und Major auch noch Kater Winston mit.

Major stellt eine kleine Sensation dar. Immerhin hat der Rüde 2018 in einem Tierheim gesessen. Da war er noch ein Welpe. Dann kam der Mann, der damals Vizepräsident unter Barack Obama war, und adoptierte ihn. Damit begann ein rasanter Aufstieg vom Tierheimhund zum First Dog. Das macht die Tierschützer im Land natürlich besonders stolz. Majors Geschichte ist zudem eine vom typisch amerikanischen Aufstieg von ganz unten nach ganz oben.

© STEPHANIE GOMEZ CARTER/DELAWARE HUMANE ASSOCIATION

Vor Major war nur Kater Socks von den Clintons ein Fundtier und Streuner ohne noble Herkunft. Alle anderen First Animals hatten bestes Pedigree und stammten aus Zuchten.

Die Tierschutzorganisation ehrte ihren ehemaligen Schützling mit einer gesonderten Amtseinführung. In Anlehnung an die „Inauguration“, wie die Amtseinführung des menschlichen Präsidenten in den USA offiziell heißt, veranstalteten sie eine „Indogauration“. Das einmalige Hunde-Happening wurde weltweit online übertragen.

Nicht nur bei Delaware Humane Association verspricht man sich nun einen regelrechten Run auf Hunde vom Tierschutz. Bestenfalls wollen alle dem neuen Präsidenten nacheifern und setzen auf liebenswerte Secondhand-Tiere wie Major. Der soll inzwischen sogar eine Ausbildung zum Rettungshund absolviert haben.

Hoffen wir, dass das Konzept der Tierschützer aufgehen wird und viele Wauzis zum First Dog in den Herzen neuer Herrchen und Frauchen werden.

Haben die einzigen Freunde in Washington vier Pfoten?

Harry S. Truman soll einst gesagt haben: „If you want a friend in Washington, get a dog“, zu Deutsch „Wenn Du in Washington einen Freund haben willst, hol Dir einen Hund“.

Die meisten Präsidenten brachten ihre Vierbeiner allerdings schon mit und schafften sie nicht aus Mangel an Freunden an. In den USA ist man verrückt nach den tierischen Gesellen. Rund 77,5 Millionen Hunde und 94 Millionen Katzen leben offiziell im ganzen Land.

Tierliebe Präsidenten hatten schon immer ein gewisses Plus bei den Wählern. Miez und Wauz sind halt einfach Sympathieträger. Wenn Du selbst Tiere magst, würdest Du wahrscheinlich auch lieber einem Tierfreund als Tierhasser Deine Stimme geben. Übrigens sollen selbst eingefleischte Trump-Anhänger den Expräsidenten heftig wegen seiner Abneigung gegen Tiere kritisiert haben.

Nichte „Naomi“ postete ein persönliches Foto mit Hund

Rechtzeitig zur Amtseinführung stellte die Biden-Nichte Naomi einen sympathischen Schnappschuss online. Zu sehen sind der neue Chef im Weißen Haus, wie er lässig mit Champ auf dem Boden lümmelt. Der schon etwas grau gewordenen Schäferhund-Rüde thront zufrieden auf seinem Riesen-Hundekissen. Champ kam 2008 zu den Bidens. Joe schenke ihn seiner Frau Jill gerade als er erstmals in das Amt des Vizepräsidenten gewählt wurde.

Die persönliche Note und die tierischen Posts kommen in den USA gut an. Politiker und Helfer nutzten Social-Media-Kanäle fleißig, um Public Relations für ihren Wunschkandidaten zu betreiben.

Trump nutzte seine Accounts leider nicht, um heitere Tierfotos zu zeigen, er wetterte Vorzugsweise gegen Kollegen, ausländische Politiker oder Demokraten wie den neuen Amtsinhaber.

„Lasst die Hunde ins weiße Haus zurückkehren!“

Tatsächlich betrieb der neue Präsident sogar selbst eifrig Wahlkampf mit seinen Hunden. Unter dem Slogan, „Lets put dogs back in the White House“ twitterte Biden das ein oder andere tierische Statement. Das war ganz klar als bissiger Seitenhieb auf Tierhasser Trump gemeint.

Biden-Anhänger steckten ihre Wuffis sogar ins tiefblaue Demokraten-Kostüm. Wenn Du dieses und viele weitere witzige Hunde-Wahlkampf-Fotos sehen möchtest, findest Du sie unter #DogsForBiden auf Twitter, Instagram und Co.

 

Ob die Hunde letztlich die Wahl entschieden haben, wird wohl ein Geheimnis bleiben!

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