Website-Icon urban.dog

Phänomen Tiervermittlung: Hunde aus dem Ausland

Phänomen Tiervermittlung: Hunde aus dem Ausland

SOURCE: ©pixabay

Neben dem Kauf beim Züchter oder der Tiervermittlung durch ein örtliches Tierheim gibt es auch die Möglichkeit, einen Hund aus dem Ausland aufzunehmen. Aber wie genau läuft die Tiervermittlung über Ländergrenzen hinweg ab?

Genau wie Tierheime und Tierschutzvereine innerhalb Deutschlands, sind auch jene im Ausland ansässigen Tiervermittler um eine gut gepflegte Internetpräsenz bemüht. Tiere, die neu ankommen, registriert werden und schließlich ein Zuhause suchen, sind meist innerhalb weniger Tage online und können dort von dir gefunden werden.  Zum Beispiel hier http://www.gluecksfelle.de/, hier http://www.helfende-haende-ev.com/ oder hier http://www.tiervermittlung.de/. Achte dabei darauf, dass du mit solchen Vermittlern in Kontakt trittst, die darauf Wert legen, dass die zu vermittelnden Tiere gesund, mit einem Chip gekennzeichnet, entfloht, entwurmt und, wenn das Alter es zulässt, kastriert sind.

Bist du auf einen Hund aufmerksam geworden, rufst du am besten direkt vor Ort an.

So landet deine Email in keinem Spam-Ordner und du erfährst sofort, ob eine Vermittlung noch möglich ist. Außerdem können du und der jeweilige Mitarbeiter detaillierte Informationen austauschen: Wer genau ist der Hund? Wo kommt er her? Welches Temperament und welche Eigenarten hat er? Welche Geschichte? Aber auch: Wer genau bist du? Welches Temperament und welche Eigenarten hast du? Welche Art von Zuhause könntest du dem Hund bieten? Welche Vorbereitungen müsstest du treffen? Bei einem Telefonat lässt sich meist ein guter Eindruck davon erhalten, ob du und der Hund zusammenpasst.

Trotzdem sollte dir bewusst sein, dass ein Gespräch niemals eine Garantie und keine Grundlage für einen späteren „Umtausch“ eines Tieres darstellt. Auch ein Hund der beispielsweise zunächst pflegeleicht war, kann nach der Reise zu dir plötzlich ängstlich oder krank werden. Das gleiche gilt natürlich auch für sein Aussehen. Das Foto eines Tieres ist nicht das Tier selbst, sondern nur eine Abbildung. Möglicherweise eine schlechte.

Solltest du dich wohlüberlegt für einen Hund entschieden haben, bestehen viele Vermittler zum Wohl aller Beteiligten auf eine Vorkontrolle.

Die Bedingungen, unter denen der Hund zukünftig leben soll, werden geprüft und es werden Verbesserungsvorschläge und Vermittlungsbedingungen besprochen. Die Unterzeichnung eines Schutzvertrages, in dem du unter anderem die artgerechte Haltung des Tieres garantierst und der dir untersagt, das Tier zu verkaufen, sowie die Zahlung einer Schutzgebühr, die größtenteils dafür verwendet wird, deinen zukünftigen Hund startklar zu machen, erfolgen bereits jetzt.

Im Anschluss daran, kann der Hund sich auf die Reise machen. In der Regel passiert das via Flugzeug, wo Vierbeiner, durch ein leichtes Beruhigungsmittel von Angst und Stress befreit, in einer Transportbox im Gepäckraum des Fliegers mitreisen dürfen. Sobald ein Flug und ein Flugpate gefunden sind, wirst du informiert und wird der Hund von einem Mitarbeiter des Heims oder Vereins samt seiner Papiere wie seinem EU-Heimtierausweis, der alle seine Impfungen nachweist, zum Flughafen gebracht. Ab dort und bis zur Ankunft im neuen Heimatland und wiederum der Übergabe an deutsche Mitarbeiter des Heims oder Vereins, ist der Flugpate für den Hund verantwortlich. Da nicht immer ausreichend Flugpaten zur Verfügung stehen, kann der Transport des Hundes manchmal eine Weile auf sich warten lassen.

Wenn du möchtest, kannst auch du selbst es sein, der seinen neuen Freund bereits als Flugpate, oder aber am Zielflughafen in Empfang nimmt.

Konkrete Vorbereitungen, die du treffen solltest, welches Equipment und Futter du zum Beispiel brauchst, besprichst du im Vorfeld mit den Mitarbeitern des Tierheims oder Tierschutzvereins.

Eines aber steht fest: gerade für ein Tier aus dem Ausland, das nicht nur eine lange Reise, sondern ganz sicher bereits so manchem Kummer hinter sich hat, ist zunächst extra viel Zeit, Ruhe und Aufmerksamkeit von Nöten. Nicht selten wollen die anfänglich überforderten Neuankömmlinge direkt das Weite suchen, was du allerdings nicht persönlich nehmen solltest. Für die Nachbereitung einer Vermittlung sind die Mitarbeiter der Heime und Vereine ebenso erreichbar wie für die Vorbereitung. In vielen Fällen statten sie dir und deinem neuen Begleiter innerhalb der darauffolgenden Jahre sogar einen Besuch ab.

Die mobile Version verlassen