Hundeausführen im Tierheim

Hunde im Tierheim haben nicht weniger Bewegungsdrang oder ein kleineres Kuschelbedürfnis als ein Hund mit einem richtigen Zuhause. Oft wohnen in Tierheimen aber zu viele Hunde, als dass sich die Pfleger ausführlich mit ihnen beschäftigen könnten. Wie wäre es mit Hundeausführen? Vielleicht hast du ja Zeit und Lust, ihnen ein paar glückliche Momente zu verschaffen?

Tierheime sehen grundsätzlich gerne freiwillige Helfer, die mit ihren Schützlingen spielen oder sie ausführen. Ein paar Grundregeln gibt es dabei allerdings immer zu beachten:

  1. Aus versicherungstechnischen Gründen können nur Personen, die mindestens achtzehn Jahre alt sind, Hunde im Tierheim ausführen.
  2. Zumeist musst du vorab ein Seminar absolvieren, bei dem alle Interessenten auf den gleichen Kenntnisstand gebracht werden und an dessen Ende eine kleine Prüfung garantieren soll, dass du in der Lage bist, auch mit fremden Hunden auszukommen. Diese Seminare finden oft an Wochenenden statt und dauern in der Regel nicht länger als 3 – 4 Stunden.
  3. Wenn du einen Hund aus dem Tierheim ausführst, besteht grundsätzlich Leinenpflicht. Die Leine darf nie, auch nicht beim Spielen und Toben, abgenommen werden. Wenn der Hund, den du Gassi führst, einen Maulkorb trägt, so darfst du auch diesen nie entfernen.
  4. Die Hunderunde, die du mit den herrchenlosen Vierbeinern machst, darf sich nicht zu weit ab vom Tierheim befinden. Zumeist liegen Tierheime sowieso in besten Hundewohlfühlgegenden. Einen Hund mit dem Auto oder einem öffentlichen Verkehrsmittel in eine weiter entfernte Umgebung zu bringen ist, ist nicht erlaubt.
  5. Auch, wenn es noch so verlockend scheint, deinen Patenhund mit allzu vielen Leckerlies oder gar einer extra Portion Hundefutter zu verwöhnen, es ist nicht gut für ihn – und auch nicht erlaubt. Die Hunde werden im Tierheim ausreichend gefüttert. Außerdem bedeutet das Leben im Heim und die fehlende ständige Bezugsperson für viele Hunde Stress; und so manch gestresster Hundemagen reagiert da gerne mal mit Durchfall und Bauchkrämpfen – das willst du doch ganz sicher nicht verantworten.
  6. Sollte der Hund, den du ausführst, aber unter Durchfall leiden oder andere gesundheitliche Auffälligkeiten wie dunklen Urin, Verstopfung, schweres Atmen, Husten etc. aufweisen, so solltest du das natürlich sofort den zuständigen Pflegern im Heim mitteilen. Diese können dann, wenn nötig, den kranken Vierbeiner so schnell wie möglich zu einem Tierarzt bringen.

Solange du diese paar Regeln beachtest, steht einer tollen Zeit mit dankbaren Hunden nichts im Weg. Worauf wartest du noch?

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