Wenn im Donnersbergkreis verlassene Hunde, Katzen oder Kleintiere versorgt werden müssen, ist Silvia Enders zur Stelle. Umweltministerin Höfken würdigt ihr langjähriges Engagement mit dem Tierschutzpreis des Landes.
Mainz – Seit mehr als 33 Jahren setzt sich Silvia Enders für Tiere in Not ein. Vor allem das Elend der Katzen auf dem Land berührt die Leiterin des Tierheims in Kirchheimbolanden, die am Donnerstag den mit 6000 Euro dotierten Tierschutzpreis Rheinland-Pfalz erhielt. „Viele Katzenbabys gehen elend zugrunde, das muss einfach nicht sein“, sagte Enders der Deutschen Presse-Agentur.
Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) erklärte: „Frau Enders hat außergewöhnlichen Einsatz für den Tierschutz im Land geleistet und damit in vorbildlicher Weise Verantwortung für Tiere in Not übernommen“. Tierschutz sei eine Daueraufgabe, die nicht zuletzt vom ehrenamtlichen Engagement lebe.

Tierschützerin Silvia Enders für Kastrationspflicht
Auf den Bauernhöfen gebe es so viel Arbeit, dass niemand da sei, um sich um neugeborene Katzen zu kümmern, bemängelte die Vorsitzende des Tierschutzvereins im ländlichen Donnersbergkreis. Inzwischen seien erste Erfolge der Bemühungen um eine regelmäßige Kastration von Katzen zu sehen. „Dennoch wäre es wünschenswert, wenn es eine Kastrationspflicht für alle Katzen geben würde, die regelmäßig im Freien sind.“ Es gebe immer noch zu viele unversorgte Katzen. „Manche Tiere werden uns in einem erbärmlichen Zustand gebracht, da haben Katzenbabys entzündete Augen und können oft nicht mehr gerettet werden“. Höfken wies auf die Katzenschutzverordnung hin, die es den Kommunen ermögliche, der Verwilderung von Katzen entgegenzuwirken.
Das 1997 gebaute vereinseigene Tierheim ist für Enders zum Lebenswerk geworden. Inzwischen werden dort im Jahr etwa 530 Katzen, Hunde, Kleintiere oder auch mal exotische Schützlinge wie eine Bartagame aufgenommen und vermittelt. Über Jahre hinweg war die Arbeit allein von Spenden und dem Engagement der Ehrenamtlichen abhängig. Seit diesem Jahr gibt es vertragliche Vereinbarungen mit allen Verbandsgemeinden des Kreises und damit auch feste Einnahmen.
Tierschützerin Silvia Enders gibt nicht auf
Der Preis ist für die Tierschützerin eine Ermutigung und besondere Anerkennung. „Aber Tierschutz macht süchtig“, sagte die Preisträgerin. „Ich könnte gar nicht gar anders, als meine Kraft und Zeit in den Tierschutz zu investieren.“ Der schönste Lohn sei, wenn sie ehemalige Schützlinge wiedersehe. „Vor einigen Wochen habe ich um ein Katzenleben gekämpft. Er wollte nicht mehr fressen, aber ich habe nicht aufgegeben. Inzwischen ist er ein stattlicher Kater geworden.“