Der beste Freund des Menschen kann ganz schön viel kosten. Findest du es nicht auch komisch, für deinen treuen Gefährten Geld an die Stadt abführen zu müssen?
Wann wurde die Hundesteuer eingeführt?
Das ist bereits seit dem ausgehenden Mittelalter so – also schon ziemlich lange. Damals mussten die Bauern für ihre Tiere das so genannte „Korn“ bezahlen und ihre „Gestellungspflicht“ bei ihrem Lehnsherren ablösen. In Deutschland sollte die Abgabe zur Tilgung städtischer Kriegsschulden beitragen. Die Regelung über diese Abgaben breitete sich immer weiter aus, sodass man nun in fast allen Bundesländern eine gewisse Summe für seinen treuen Begleiter bezahlen muss. Lediglich im Landkreis Passau – beispielsweise in der Stadt Windorf – musst du für dein Haustier keine Abgaben bezahlen. Die Gemeinden können sich allerdings freuen über so viel Geld, das nicht zweckgebunden ist. Es kann für alle notwendigen oder auch nicht notwendigen Vorhaben der Gemeinden ausgegeben werden.
Für welche Hunde gilt die Hundesteuer?
Gewerblich gehaltene Fellnasen, z. B. für die Hundezucht, unterliegen keiner Steuer. Das ist doch schon mal eine positive Nachricht. Jedoch müssen alle anderen Halter fleißig zahlen. Ab einem Alter von vier Monaten gilt es, die Hundesteuer abzuführen. Allerdings muss man auch hierbei unterscheiden. Handelt es sich beispielsweise um einen Hund für blinde Menschen oder hat man die Hündchen aus dem Tierheim geholt, muss man entweder nur den ermäßigten Steuersatz oder gar keinen bezahlen. Ein kleiner Lichtblick ist das allemal!
Je nach Hundeart unterschiedlich
Als Nachweis für die gezahlte Steuer gilt die Steuermarke. Fehlt diese, kann eine Strafe von bis zu 10.000 Euro auf den Besitzer des Tieres zukommen. Richtig teuer wird die Steuer auch dann, wenn man einen Kampfhund besitzt. Also beispielsweise einen Rottweiler oder einen Pitbull als Haustier hält. Je nach Bundesland muss man von 270 € bis 1000 € im Jahr bezahlen. Da man der Meinung ist, dass ein sogenannter „Kampfhund“ gefährlicher ist als der „normale Hund“, muss man für diesen eben mehr bezahlen – logisch oder? Man möchte natürlich die Hunde auch aus den Stadtgebieten drängen. Deswegen wird der Betrag ab dem zweiten und dritten Hund wieder mehr.
Die Abgaben für die Hunde werden in jeder Stadt etwas anders gehandhabt. Als Beispiel seien hier ein paar größere Städte quer durch das Bundesgebiet und deren spezifische Regelungen genannt.
Hundesteuer Berlin
In Berlin muss der beste Freund des Menschen bereits innerhalb eines Monats, bzw. beim Zuzug nach Berlin angemeldet werden. Das für den Halter zuständige Finanzamt ist für die Anmeldung zuständig. In Berlin kostet das erste Tier bereits 120 € Hundesteuer, jeder weitere 180 € Hundesteuer im Jahr.
Hundesteuer Hamburg
Zuerst einmal gibt es in der Stadt Hamburg besondere Voraussetzungen, die die Fellnase erfüllen muss, um diesen dann anmelden zu können. Es muss zum ersten eine Haftpflichtversicherung bestehen und zum zweiten muss das Tier einen fälschungssicheren Mikrochip eingesetzt haben. Die Anmeldung kann sowohl über das Internet als auch in jedem Kundenzentrum der Bezirksämter, im Verbraucherschutzamt oder bei einem anerkannten Sachverständigen durchgeführt werden. Zu zahlen hast du dann 90 € Hundesteuer im Jahr. Bei „gefährlichen“ Tieren aber sogar 600 € im Jahr – ziemlich teuer also.
Hundesteuer Dresden
In der schönen Stadt Dresden musst du dein Haustier erst ab einem Alter von drei Monaten anmelden. Die Anmeldung ist schriftlich oder auch persönlich möglich. Jedoch ist sie etwas teurer als in Hamburg. In Dresden kostet das erste Tier 108 € pro Jahr, jedes weitere dann 144 € Hundesteuer.
Hundesteuer Köln
Jetzt wird es noch besser. In Köln musst du dein geliebtes Haustier erst nach unvorstellbaren sechs Monaten anmelden, oder eben, so wie in jeder anderen Stadt, wenn man zugezogen ist oder es aus dem Wurf deiner Hündin kommt, sofort. Außerdem kostet dein Haustier dann 156 € im Jahr. Das Gute dabei ist jedoch, dass derselbe Betrag auch für jedes weitere Tier gilt.
Hundesteuer München
In der Stadt München musst du dein Tier mit vier Monaten zur Anmeldung bringen, oder eben, wenn du gerade in die bayerische Landeshauptstadt gezogen ist. München bietet hierfür zahlreiche Varianten. Man hat die Möglichkeit seinen treuen Gefährten persönlich anzumelden, per Online-Formular, telefonisch, per Fax oder per PDF-Formular. Die jährlichen Kosten betragen 100 € für jedes Tier, für Kampfhunde sind es dann schon stolze 800 €.
Hundesteuer Stuttgart
Im schwäbischen Stuttgart muss jedes Tier innerhalb eines Monats gemeldet werden. Dein erstes Tier kostet in der Stadt 108 € Hundesteuer im Jahr, jedes weitere dann jeweils 108 Euro mehr, nämlich 216 €. Für „gefährliche Tiere“ musst du noch etwas tiefer in die Tasche greifen. Dafür werden dann 612 € pro Jahr fällig.