Den Hund kurz vor dem Supermarkt warten lassen – bei Minusgraden ist das keine gute Idee. Denn bei klirrender Kälte kommt es schon nach fünf Minuten zu einer Unterkühlung, die eine Blasenentzündung oder Bronchitis nach sich ziehen kann.

Ein Mäntelchen hilft dem Vierbeiner meistens nur wenig, da Hunde meist auf ihrem wenig behaarten Hinterteil sitzen. Besonders kälteempfindlich sind Rassen ohne Unterfell wie Dalmatiner, Staffordshire Terrier oder Rehpinscher sowie frisch geschorene Tiere.

Halter sollten ihrem Tier bei Temperaturen unter null Grad grundsätzlich keine längeren Wartezeiten zumuten warnt die Organisation Aktion Tier. Auch eine ausgedehnte Stehpause während der Gassirunde zum Plausch mit einem Bekannten vermeiden Hundebesitzer besser.

Hunde sind bei Minusgraden schnell unterkühlt
SOURCE: © dpa/Susann Prautsch

In Ausnahmen kann ein Hundemantel bei Minusgraden sinnvoll sein

Und nicht nur Kinder werden in der aktuellen Kälte dick eingemummelt, auch Hunde werden in Strick und Funktionswäsche gehüllt. Pudel im Norweger-Pulli, Terrier mit Fleece-Jacke oder gestricktem maritimem Umhang: Viele Besitzer greifen tief in die Tasche, um ihren Liebling beim Gassigehen gut aussehen zu lassen.

Wirklich notwendig ist die Verkleidung in vielen Fällen nicht. „Bei gesunden Hunden ist für Spaziergänge draußen meist kein Mantel erforderlich“, heißt es bei der Bundestierärztekammer. Lediglich für alte oder kranke Tiere sowie Rassen mit kurzem Fell und ohne Unterwolle könne ein Hundemantel in Ausnahmefällen sinnvoll sein.

Und so hübsch die Hundemode anzusehen sein mag: „Wolle, Baumwolle und daraus Selbstgestricktes ist nicht wasserabweisend und daher nicht geeignet“, heißt es von den Experten. So mancher Vierbeiner dürfte sein Mäntelchen zwar mit Fassung tragen, aber nicht wirklich gern.

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