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Ist dein entlaufener Hund, draußen überlebensfähig?

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SOURCE: ©pixabay

Klare Antwort: ja. Egal, wo dein Hund nun entlaufen ist, ob in der Tundra oder im Berliner Großstadtdschungel: Hunde sind immer noch allein überlebensfähig. Es sind zwar domestizierte Tiere, aber sie sind noch nicht so weit degeneriert, dass sie ohne den Menschen zu Eissäulen erstarren und tot umfallen, weil sie kein Dosenfutter mehr bekommen.

Allerdings: die ein oder andere Ort ist zum Verlieren natürlich besser “geeignet“ als der andere. Wo mehr Autos oder Züge fahren ist natürlich die Gefahr auch dementsprechend größer. Zwar gibt es außerhalb der Städte weniger Straßen, aber die Chance, dass ein Hund einen Unfall auf der Landstraße oder Autobahn überlebt ist wesentlich geringer.

Größere Distanzen zurückzulegen, ohne in die Nähe einer Straße zu kommen ist in Deutschland kaum möglich bis unmöglich. Da wäre die Tundra doch praktischer. Und unser gut ausgebautes Schienennetz ist auch nicht ganz ungefährlich. Schnelle Züge können einen Zog erzeugen, die den Hund auf die Gleise ziehen können, selbst wenn sie in einem eigentlich genügend großen Abstand davonlaufen.

Ein Hund der durchs Stadtleben mit dem Straßenlärm vertraut ist, begibt sich vielleicht sogar eher in die Nähe der Straßen, weil er sie kennt.

In der Stadt, die quasi nur aus Straßen besteht, kannst du nur hoffen, dass dein Hund hauptsächlich auf den Gehwegen läuft, weil ihr die normalerweise hauptsächlich benutzt habt. Darauf, dass er an der Ampel auf Grün wartet, solltest du allerdings nicht hoffen.

Egal wie kalt es draußen ist, kein gesunder Hund erfriert, wenn er draußen schlafen muss. Zwar ist ein Nackthund im Winter nicht so gut ausgestattet wie ein Husky, aber Chancen hat auch er. Er wird sich schon ein warmes Plätzchen suchen, sei’s auf einem Lüftungsschacht oder zwischen alten Klamotten. Der Möglichkeiten gibt es viele.

Und zu fressen gibt es auch ausreichend. In Wald und Flur können sich Hunde von Aas, teils Kot oder kleinen Tieren wie Mäusen und Ratten ernähren. Größere Tiere können auf größeren, klugen Hunden erlegt werden. Allerdings besteht auch die Gefahr, dass der Hund dabei verletzt wird. Mit einer wild gewordenen Sau ist nicht gut Kirschen essen. In der Stadt findet sich immer etwas Brot, Döner oder Essensabfälle im Müll. Und Notfalls kommt der Hund auch 3 Wochen ohne Nahrung aus, solange er genügend trinkt. Hier sind Flöhe und Zecken die größten Tiere, die deinen Hund befallen können.

Denk daran: dein Hund ist ein Tier.

Er kann nicht nur Sitz und Platz, weil du ihm das beigebracht hast. Wenn er auf sich allein gestellt ist, schaltet er von allein auf Instinktverhalten um. Das heißt, er weiß ganz automatisch, dass er sich um sein Futter, Wasser und seine Sicherheit kümmern muss. Wenn du nicht da bist nutzt er die Schlüsselreize der Umwelt zum Überleben, dieses Instinktverhalten ist angeboren.

 

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