Entwicklungsphasen des Hundes:
Vegetative Phase, 1.-2. Woche
Übergangsphase, 2. Woche
Prägungsphase, 3.-8. Woche
Sozialisierungsphase, 9.-12. Woche
Rangordnungsphase, 13.-16. Woche
Rudelordnungsphase, 5-6. Monat
Pubertät, 7.-12. Monat
Der erwachsene Hund, 3-4 Jahre
Hundesenioren, ab 8 Jahre
Wenn dein Hund stirbt
Grau und weise – Hundesenioren
Er strahlt mehr Ruhe aus denn je. Mit fast würdevoller Haltung harrt er still, am Laternenmast festgebunden, vor dem Laden, wenn du einkaufst. Das hektische Straßenleben zieht besinnungslos an ihm vorüber, ein Kind berührt im Vorbeilaufen sein Fell – das ist doch alles nicht neu. Dein Hund weiß genau, dass er die ganze Zeit an der selben Stelle sitzen wird, dass du gleich mit einem gefüllten Einkaufskorb wieder aus dem Laden kommst, ihn abbindest. Er kennt die Bewegungen die du dabei machen wirst wahrscheinlich im Schlaf, sodass er nicht mehr auf sie achtet. Den Weg nach hause ist er schon unzählige Male mit dir gegangen. Ihr zwei kennt euch, ihr könnt euch blind vertrauen, wozu noch Aufregung.
Irgendwann kommt dein Hund in die Jahre.
Wie schnell und ab welchem Alter das ist, lässt sich durch die Rasse und Größe ungefähr abschätzen. Kleine Hunde leben häufig länger, bis zu ca. 15 Jahren, und altern langsamer, während die größeren Vertreter ihrer Art schon mit 10 Jahren als alt gelten.
Wenn die Haare ergrauen und die Bewegungen allmählich gemächlicher werden, musst du etwas mehr Rücksicht auf ihn nehmen, als sonst. Wenn aus deinem Hund ein Opa wird, der nicht mehr so gut sehen und riechen kann, braucht er länger, um mit neuen Situationen umzugehen oder etwas zu lernen. Trotz der kleinen Wehwehchen, die das Alter so mit sich bringt, möchte er beschäftigt werden. Zwar kann er nicht mehr alles mitmachen, so wie früher, wo er noch überall dabei war, aber langweilen muss er sich deswegen trotzdem nicht. Da die Gedächtnisleistung nach und nach nachlässt oder dein Hund sogar unter Demenz leidet, solltest du kleine Konzentrationsspiele in den Alltag integrieren. Vorschnellem Altern kann mit genügend Bewegung und geistiger Beanspruchung begegnet werden.
Die länger gewordenen Schläfchen zwischendurch fördern unter anderem den Muskelabbau. Dafür entstehen süße Fettansätze, ein Zeichen von Wohlstand. Hunde leben heute länger. In unseren Breiten entwickelte sich der Arbeits- zum Begleithund, aus dem Nutztier wurde ein geliebtes Familienmitglied, dem medizinische Versorgung zukommt. Wenn er Hilfe braucht ist der Mensch für ihn da. Wenn deinem alten Dickerchen jetzt öfter die Blase drückt, gehst du öfter mit ihm raus, keine Frage. Er hält eben nicht mehr so lange aus. Auch die pigmentbildenden Zellen können nicht mehr so gut arbeiten, wie noch zu Jugendzeiten – das Hundefell ergraut. Das Gleiche gilt für Gehör und Geruchssinn. Auch der Geschmackssinn kann betroffen sein, einige Seniors essen im Alter nicht mehr so gern wie früher. Das kann aber auch am Zahnstein liegen, oder weil Gelenkschmerzen vom Appetit ablenken. Je nachdem musst du vielleicht das Futter an die neuen Bedingungen anpassen.