Jeder Hundehalter hat bestimmt schon mal ein Zecke entfernt, der eine mehr, der andere weniger. Doch wie schützt man sich und seinen Vierbeiner gegen diese lästigen Zecken?

Berlin – Die Hauptaufgabe von Hundetrainern ist, aus Mensch und Hund ein Team zu machen. Daher sieht sich die Hamburger Hundetrainerin Monica Pertzsch vor allem als Bindeglied zwischen den beiden. Bei ihrer Arbeit verbringt sie sehr viel Zeit in der freien Natur, wodurch Vorsorgemaßnahmen gegen Zecken eine große Rolle spielen. Für sie selbst und für die Hunde. Denn Zecken können sowohl auf Zwei- als auch auf Vierbeiner gefährliche Krankheitserreger wie das Frühsommer-Meningoenzephalitis-(FSME-)Virus übertragen. Mit langer Kleidung, der Verwendung von Repellents, dem gründlichen Absuchen des Körpers und einer Impfung gegen FSME kann Zeckenstichen und einem Infektionsrisiko vorgebeugt werden.

Bei Hunden helfen vor allem das Absuchen und chemische Präparate

Schon als Kind wünschte sich Monica Pertzsch einen Hund. Als Erwachsene holte sie sich mit einem Yorkshire Terrier den ersten geliebten Vierbeiner ins Haus. Ihre Leidenschaft für Hunde wuchs stetig weiter. Da einer ihrer Schützlinge Auffälligkeiten zeigte, fing sie an, sich mit den Themen Hundeschule und -training auseinanderzusetzen. In der Folge begann sie Hundetrainer wie den aus Fernsehserien bekannten Martin Rütter mit Fragen zu löchern. Dies führte dazu, dass sie selbst eine Ausbildung zur Hundetrainerin begann. Ihr Fachbereich ist die Grundausbildung. Den Haltern klarzumachen, was der Hund möchte und wie der Mensch darauf reagieren kann, sieht sie als ihre Hauptaufgabe an. „Hunde wollen zwei Dinge: Sicherheit und Nahrung. Dem Hundehalter muss das meist erst verdeutlicht werden“, fasst Monica Pertzsch ihre Arbeit zusammen.

Durch das Training mit ihren Kunden, aber auch durch ihre eigenen Hunde, verbringt Monica Pertzsch viel Zeit in der Natur. So ist die Wahlhamburgerin zum Beispiel sehr gern in der Lüneburger Heide unterwegs. Weil sie bei ihren Ausflügen durchs Unterholz streift und über Wiesen geht, sind ihr die Risiken einer Begegnung mit Zecken bewusst. Bei Tieren sind diese sogar noch höher als beim Menschen. „Nicht nur für Menschen, auch für Haustiere wie Hunde besteht die Gefahr, sich durch Zeckenstiche mit Krankheitserregern anzustecken“, erklärt Monica Pertzsch diese Risiken. Daher setzt sie sowohl bei sich als auch bei den Tieren auf Vorsorgemaßnahmen.

Hunde reagieren besonders empfindlich auf Borreliose-Bakterien. Deswegen ist es empfehlenswert, bei den Vierbeinern gegen diese Krankheitserreger mit einer Impfung vorzubeugen. Hundehalter können auch sogenannte Kontakt-Antiparasitika einsetzen, diese gibt es als Spot-on-Mittel, die auf die Haut der Tiere getropft werden. Zudem hilft es, die Hunde nach jedem Aufenthalt in der Natur gründlich nach Zecken abzusuchen. Dasselbe gilt auch für die Halter.

Angemessene Kleidung ist natürlich auch sehr wichtig

Dazu gehört die Wahl von langen Kleidungsstücken sowie festem Schuhwerk. Denn so wird den Blutsaugern der Zugang zur Haut erschwert. Auf heller Kleidung sind die Spinnentiere einfacher erkennbar und können schnell entfernt werden, bevor sie zustechen. Insektenabweisende Sprays, sogenannte Repellents, halten Zecken zusätzlich auf Abstand. Während es bei Hunden eine Borreliose-Impfung gibt, ist ein Impfschutz gegen diese Erreger beim Menschen nicht möglich. Dafür können sich Menschen gegen die gefährlichere FSME impfen lassen. Diese Impfung trägt dazu bei, einer Erkrankung an FSME nach einem Zeckenstich vorzubeugen.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen FSME vor allem bei Menschen, die in sogenannten FSME-Risikogebieten leben oder dorthin reisen. Zu diesen zählen in Deutschland beispielsweise große Teile Bayerns und Baden-Württembergs sowie Teile Südhessens und Thüringens.

Vorbereitung für das Gassigehen. Hast du an alles Wichtige gedacht? Der Schnellcheck:

  • Futterdummy
  • Leine und Halsband
  • Wasser
  • Zeckenschutz – Halsband für den Hund
  • den Hund gegen Borreliose impfen
  • geeignete Kleidung
  • Repellents zur Abwehr von Zecken- und Mückenstichen
  • Impfschutz gegen FSME und andere von der Ständigen Impfkommission empfohlene Impfungen
  • nach einem Spaziergang: Körper und Hund immer nach Zecken absuchen
  • den Hund auf die klimatischen Bedingungen vorbereiten

Was benutzt ihr gegen Zecken? Kokosöl? Bernstein? Wir freuen uns auf eure Kommentare!

 

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