Ein Hund läuft seinem Halter davon. Auf einer Brücke erfasst eine Bahn den Ausreißer. Mit großem Aufwand retten tierliebe Polizisten den schwer verletzten Vierbeiner. Doch die Geschichte hat leider kein Happyend.

Heusweiler/Püttlingen – Außergewöhnlicher Polizeieinsatz in luftiger Höhe: Ein von einem Zug erfasster Hund ist von einer Eisenbahnbrücke im Saarland gerettet worden. Zunächst sah es so aus, als würde das Tier überleben, am Ende musste es aber wegen der schweren Verletzungen doch eingeschläfert werden.

Das Tier – vermutlich ein Labrador – war am Dienstagabend auf dem Viadukt in Heusweiler-Eiweiler von einem Zug der Saarbahn erfasst worden, wie die Polizei in Püttlingen am Mittwoch mitteilte. Der Fahrer habe die Kollision bemerkt, seine Leitstelle informiert und die wiederum habe die Polizei alarmiert.

Sonderzug für den Hund

Allerdings ließ sich der Vierbeiner auf der laut Polizei zehn bis zwölf Meter hohen Brücke auch wegen Schnee- und Eisglätte nur schwer bergen. „Von unten war da gar nicht heranzukommen“, sagte ein Sprecher. Die Saarbahn habe dann eine Sonderfahrt angeboten. Mit diesem Zug seien dann zwei Polizisten mitgefahren und hätten das Tier geborgen. Dadurch verzögerten sich einige Touren der Privatbahn auf der Strecke zwischen Heusweiler und Lebach.

Der Hund kam schließlich in eine Tierklinik in Püttlingen. Über einen implantierten Chip seien die Halter aus dem rund zehn Kilometer entfernten Göttelborn ausfindig gemacht worden. Sie seien sehr froh gewesen, den Hund wiederzusehen, sagte der Polizeisprecher und ergänzte zunächst noch: „Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Er wird es überleben.“

Kurz darauf meldeten sich die Besitzer dann aber bei den Beamten und sagten, das Tier habe wegen der schweren Verletzungen doch eingeschläfert werden müssen. Der Hund war dem Polizeisprecher zufolge entlaufen, das hätten die Besitzer auch schon gemeldet gehabt. „Er war schon länger unterwegs.“

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