Manche Hundebesitzer kennen das. Die Hundeohren des geliebten Vierbeiners stinken ekelig und ranzig. Oft kommen braune, schmierige Beläge auf der Innenseite der Ohrmuschel hinzu. Viele Tierhalter denken, das ist normal so. Doch das stimmt nicht! Unbehandelt kann sich die Situation zum Problem auswachsen.
„Der stinkende, braune Schmierfilm ist ein Mix aus Ohrenschmalz, Hefepilzen und Bakterien“, erklärt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V. Aus ihm kann sich eine schwerwiegende Entzündung des Ohres entwickeln.
Schlappohren besonders empfingsam
Besonders Hunde mit Schlappohren neigen zur Absonderung derartiger Verschmutzungen. Das Ohr klappt bei ihnen wie ein Deckel auf den Gehörgang. Durch diese Abdichtung ensteht darin ein sauerstoffarmes, feuchtes Milieu. Dies lieben viele Keime besonders und können sich deshalb optimal vermehren.
Hundeohren mit Ohrreiniger spülen
„Dieses Wachstum von Krankheitserregern muss unterbunden werden“, warnt die Tierärztin. Hundehalter können dem Schmierfilm mit Spülungen entgegenwirken. Dazu reicht ein einfacher Ohrreiniger aus dem Handel.
„Wichtig ist, dass der Gehörgang mit dem Reinigungsmittel komplett aufgefüllt und gut durchmassiert wird“, beschreibt Frau Dr. Hölscher die effektivste Vorgehensweise. Nach der Massage schüttelt sich der Hund heftig, um die Flüssigkeit im Ohr wieder loszuwerden.
Das ist auch so gewollt. Denn damit schleudert er den Bakterien- und Pilzrasen aus dem Hundeohr und eine Keimverdünnung wird erreicht. So kann der Tierbesitzer den gefürchteten Ohrentzündungen effektiv vorbeugen – und ganz nebenbei erreicht er zudem, dass das Hundeohr wieder angenehm duftet.