Sogar aus Italien reist ein Vierbeiner zu Hunderennen an: Beim Mopstreffen am Samstag in Berlin laufen die rundlichen Hunde um die Wette. Die schnellsten bekommen eine Trophäe – natürlich in Mopsform.

Frodo ist ein Mittelmeermops. Geboren wurde der Vierbeiner zwar in Augsburg, sein
ganzes Leben hat er bisher aber auf Sardinien verbracht. Ab und an fliegt er mit Herrchen und Frauchen auf Familienbesuch nach Deutschland. In Berlin lebt sein Mopsbruder Alberto. Jetzt steht wieder ein Geschwistertreffen an, mit besonderem Anlass: Gemeinsam sind die beiden Hunde an diesem Samstag beim 7. Mopstreffen in Berlin-Lichterfelde zu Gast.

7. Internationales Berliner Mopstreffen

Samstag, 03. September 2016 von 13:00 bis 18:00 Uhr. Gelände des Vereins Jugend und Hund e.V. Berlin, Eisenerstraße 54, 12305 Berlin/Lichtenrade (S-Bhf Schichauweg) Anmeldung der Möpse unter mail@berlinmops.de – Eintritt und Teilnahme mit Mops ist kostenlos, ohne Mops kostet der Eintritt 2,00 €.

Internationale Promi-Möpse

Das von Hobby-Mopszüchter Thomas Zupan organisierte Internationale Hundetreffen macht dieses Jahr seinem Namen alle Ehre: Neben Frodo aus Italien werden auch Möpse aus der Schweiz und Belgien erwartet. Auch „Promimops“ Frida ist mit dabei. Die Hundedame, bekannt aus der rbb-Fernsehsendung „Mops ans Meer»“, werde schon von Fans erwartet, sagt Zupan. 250 Menschen haben bisher ihre Tiere angemeldet. Erfahrungsgemäß gebe es immer noch ein paar „Last-Minute-Möpse“, ergänzt Zupan.

Möpse und Menschen

Der Mops ist Liebhaber-Hund und polarisiert: Manche hassen ihn – andere lieben die Tiere mit ihren Speckröllchen, Kulleraugen und der platt gedrückten Schnauze. Nach der Welpenstatistik des Verbands für das Deutsche Hundewesen ist ihre Geburtenrate allerdings rückläufig. Kamen im Jahr 2014 noch 448 registrierte Mopswelpen zur Welt, waren es 2015 nur 398. Vor zehn Jahren waren es noch 566. Der Liebe zur Rasse tut das keinen Abbruch. So schrieb schon Humorist Loriot, Verfasser des einschlägigen Werks „Möpse & Menschen“: „Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos.“

100 Möpse beim Hunderennen

Frodo kann als Mittelmeermops besonders gut schwimmen. Ob er beim Hunderennen auch ein guter Läufer ist, wird sich zeigen. Höhepunkt ist am Samstag das 50-Meter-Rennen der Vierbeiner mit Stoppuhr, Zielfoto und Laufvideo. Wenn es bei den erwarteten sommerlichen Temperaturen keinem Vierbeiner ein Hitzekollaps droht, werden über 100 Möpse gegeneinander antreten.

Hunderennen fürs gute Image

Mit dem Rennen will Veranstalter Zupan auch das Negativ-Mops-Image einer dicken, röchelnden Kreatur aufpolieren. „Der Mops ist keine Couch-Potato“, sagt er. „Wir Züchter stehen für die besser atmenden, schlanken Möpse.“ Die könnten auch schnell laufen. Beim letzten Wettbewerb brachte es Männchen Loui aus Magdeburg auf 6,05 Sekunden. „Vielleicht wird die Zeit dieses Mal noch getoppt“, hofft Zupan. Die drei Sieger bekommen
Trophäen – natürlich in Mopsform.

Süddeutsches Mops- & Bulldoggenrennen

Samstag und Sonntag, 03. und 04. September 2016. Neckartalstadion, Stadionweg 24, 73249 Wernau. Anmeldung der Hunde vor Ort an der Meldestelle im Stadion anmelden!
Startgebühr 5,00 €. Meldeschluss am Renntag 04.09.2016 ist 1 Stunde vor Beginn des jeweiligen Rennens! Eintritt kostet für Erwachsene 5,00 €, Kinder 1,00€ und Ermäßigt 3,00 €.

Möps gegen Bulldoggen und Chihushuas in Baden-Württemberg

Eine ähnliche Aktion gibt es am Wochenende auch in Baden-Württemberg: In Wernau treten neben Möpsen auch Bulldoggen und Chihuahuas an – insgesamt bis zu 250 Hunde. Mitmachen dürfen auch Mischlinge mit hängenden Zungen und krummen Beinen, berichten die Organisatoren des inzwischen 5. Süddeutschen Mops und Bulldoggenrennens.

2017 ein in Pokal für Afrika?

Auch wenn es Mopsmann Frodo aus Italien beim Wettlauf nicht unter die Sieger schafft – den Preis für den Vierbeiner mit der weitesten Anreise wird er auf jeden Fall mit nach Hause nehmen. Allerdings ist ihm seine Trophäe nur ein Jahr lang sicher. Veranstalter Zupan hofft im kommenden Jahr auf noch exotischere Gäste: „Vielleicht geht der Wanderpokal dann nach Afrika“.

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