Was für ein Hund. Wenn der Puli ausgewachsen ist sieht er aus wie ein Rastafari aus Jamaica, meist in Blond oder Schwarz. Das lange Fell verfilzt auf natürliche Weise zu langen Locken – Dreadlocks. Die Locken hängen dem Puli je nach Pflege bis auf den Boden.

Geschichtliches

Außer der Frisur hat der Puli nichts mit den Rastafari aus Äthiopien oder Jamaica gemeinsam, denn der Puli kam mit den wilden Magyaren nach Europa eingewandert. Knochenfunde und Bildnisse aus dem alten Mesopotamien um 4000 vor Christus , belegen die Existenz einer Puliartigen Hunderasse. Genutzt und gezüchtet wurde der Puli seither in Ungarn. 1915 wurde in Ungarn erstmals ein Standard für den Puli festgelegt. Die Rasse wurde 1924 weiter entwickelt und schließlich 1935 von der FCI anerkannt und ist somit international verbindlich.

Wesen

Der Puli gilt als sehr intelligenter, extrem lernfreudiger, anpassungsfähiger, temperamentvoller sowie wachsamer Hund. Ferner werden ihm Eigenschaften wie Selbstständigkeit, Ausdauer, Beweglichkeit, Dominanz, Treue, Willensstärke, Mut sowie Anhänglichkeit nachgesagt. Er arbeitet gerne und hart und braucht sehr viel Auslastung. Eine Hundschule oder Hundesport empfielt sich zur Auslastung dieses temperamentvollen Vierbeiners.

Verwendung

Unter den Hirten wurde der Puli sehr beliebt. In den Augen der damaligen Hirten war der Puli mehr als „nur“ ein Hund. Den Hirten haben wir es zu verdanken, daß das unverfälschte Wesen und der überaus robuste Körperbau gefestigt wurden und bis heute erhalten geblieben sind. Heute wird der Puli vorrangig als Familienhund gehalten und gezüchtet, aber nach wie vor ist er bei den Schäfern ein begehrter Hirtenhund, denn ohne große Ausbildung kann er bei der Herdentrieb eingesetzt werden. In der Familie ist der Puli ein fröhlicher, kinderlieber und anhänglicher Begleiter, immer in Sorge um das Wohl seiner zweibeinigen „Herde“. Sie bewacht er ebenso wie Haus und Hof sehr aufmerksam. Er ist auch gut in der Stadt zu halten, man muß ihm nur genügend Auslauf verschaffen.

Erscheinungsbild

Wie schon beschrieben fällt der Puli durch sein besonderes Fell auf. Eine typische, meist bodenlange Schnüren-Behaarung ist Rassenmerkmal und auffälligstes Kennzeichen der bis 45 cm großen und bis zu 14 kg schweren Pulik. Dieses Haarkleid bildet sich über einen Zeitraum von 1 bis 2 Jahren nach Ablegen des flauschigen Welpenfell’s, wenn feine Unterwolle und gröbere Deckhaare miteinander verfilzen. Hat das Fell – genetisch bedingt – die richtige Mischung aus gröberem Deckhaar und feinerer Unterwolle, verfilzt nicht das gesamte Deckfell zu einer Planke (Platte), sondern fällt bei nur wenig Pflege durch die Halter in dünnen Schnüren oder Bändern.

Aufgrund des üppigen Haarkleides und der im Fell verbleibenden toten Unterwolle riecht das Fell dieser Hunderasse bei Nässe stark. Dieses dichte Fell soll den arbeitenden Hütehund jedoch sowohl vor Kälte als auch vor den Bissen angreifender Raubtiere schützen. Es wird nicht ausgetauscht und wächst nur langsam nach. Die Schnüre bedecken auch die Augen, so dass der Hund sichtbehindert sein kann, wenn sie nicht zusammengebunden werden.

Schlappohren, dunkle, mandelförmige Augen und eine schwarze Nase gehören ebenfalls zum Rassestandard. Die dichtbehaarte Rute wird aufgerollt getragen. Pulik können entweder schwarzes oder perlenweißes Fell haben. Mit den schwarzhaarigen Pulik zu einer Varietät zusammengefasst werden die falbfarbenen Pulik, die dem Rassestandard entsprechend eine deutliche schwarze Maske haben müssen, und die Pulik, deren schwarzes Fell geringe rostrote oder graue Nuancen aufweist.

Pflege

Die rassetypische Bänder- oder Schnürenbehaarung entsteht, wenn Pulik nicht geschoren, gekämmt oder gebürstet sondern ihre Haarspitzen lediglich auseinandergezogen werden, ein Vorgang der Zotten genannt wird. Während beispielsweise im American Kennel Club auch ein Bürsten des Haarkleides zugelassen ist, wird ausgekämmtes Fell im Rassestandard der FCI als unerwünscht bezeichnet. Gelegentlich werden die Hunde entgegen der Rassestandards geschoren, z.B. weil Weibchen nach einem Wurf Haarkleid teilweise abstoßen, bzw. weil die Felllast den älteren Hund zum Teil deutlich an der Bewegung hindert

Wissenswertes

Der Puli erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Facebookgründer Mark Zuckerberg hat eine eigene Seite für deinen Puli „Beast“ angelegt. „Beast“ ist ein richtiger Familienhund. Auf dem weißen Fellteppich wirkt er tatsächlich unscheinbar.

Mark Zuckerberg hat nen „Puli“:

Ob die süße Brause aus den USA mit ihrem Werbespot aus dem Jahr 2015 dafür sorgte, dass die Zuckerbergs auf den Puli gekommen sind? 🙂

Ein „Puli“ zum Selber machen 🙂

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