Die meisten Kaninchen sind von Natur aus Vegetarier. Beim Hund verhält sich das naturgemäß umgekehrt. Aber Achtung, sie sind mitten unter uns: vegetarische Hunde. Was zunächst verrückt klingt, bleibt auch bei näherer Betrachtung verrückt – aber nicht unbedingt verwerflich.
Aus welchen Gründen sich Hundebesitzer (meist vegetarische) dafür entscheiden, ihren Hundeliebling fleischfrei zu ernähren, möglich ist es in jedem Fall. Die Vorteile, die diese besondere Futtervariante bietet, sind hauptsächlich ethischer Natur. Jede Ernährungsform, ob nun für Mensch oder Hund oder Laus, hat seine Vorteile und Nachteile. Aus ethischer Sicht ergeben sich die gleichen Vorteile wie für menschliche Vegetarier. Ein Herrchen oder Frauchen, das seinen Hund nicht mit Fleisch füttert, spricht sich direkt gegen das Töten anderer Tiere aus.
Wie auch wir Menschen ist der Hund als Fleischfresser geboren, sagen wir der Einfachhalt halber: es ist dem Hund möglich Fleisch zu fressen und zu verdauen.
Wie aber auch der Mensch sich weiterentwickelt hat und nicht mehr nur mit Keulen barfuß durch die Weltgeschichte läuft, hat sich auch der Hund entwickelt. Wichtig ist an dieser Stelle zu sagen, dass, wie andere Nutztiere auch, sich der Hund an der Seite des Menschen, zu seinem Nutzen, mit ihm entwickelt hat. Er hat die Essensabfälle vom Menschen bekommen, die ihm der Mensch gab. Diese Reste mussten nicht immer Fleisch enthalten. So kann der Hund mittlerweile nicht per se als Fleischfresser bezeichnet werden, er ist ein Allesfresser geworden.
Auch “normales“ Hundefutter enthält nicht nur Fleisch. Wer genauer hinguckt erkennt leicht, dass der Fleischanteil häufig erstaunlich gering ist. Die Werbung auf Hundefutterdosen lautet witzigerweise häufig: Mit Fleisch!
Eine fleischlose Ernährung führt nicht zwingend zu Nährstoffmangel. Wer die Nährstoffe und Zusätze im Auge behält, warum nicht auch mit Hilfe eines verständigen Tierarztes, kann seinen Hund durchaus vegetarisch oder vegan ernähren. Mit Fressen ohne konventionellem Fleisch erspart man nicht nur seinem eigenen Gewissen quälende Fragen, sondern verringert die Antibiotika- und Hormonmenge, die der Hund beim Fressen von Fleisch aus Massentierhaltung zu sich nimmt.
Ein weiteres Argument der Befürworter fleischloser Kost, ist der gesundheitliche Aspekt, da Hundefutter häufig auch aus Fleischresten besteht, die für den menschlichen Verzehr nicht mehr zugelassen sind.
In Studien wird versucht, die Vorteile vegetarischer Ernährung für die Hundegesundheit nachzuweisen. Die durch Statistiken erhobene Werte konnten teilweise auch verdeutlichen, dass vegetarisch ernährte Hunde zu gewissen Krankheiten neigen, denen mittels spezieller Zusätze begegnet werden kann.