Der Rhodesian Ridgeback hat Klasse! Dieser würdevolle Blick, dieser muskulöse Körper … Der Rhodesian Ridgeback gehört definitiv zu den TOP of the DOGs. Der aus Südafrika und Simbabwe stammende Jagdhund, wird heute nicht mehr nur zur Löwenjagd genutzt, sondern schlägt sich immer häufiger auch durch den deutschen Großstadtdschungel.
Geschichtliches
Der Rhodesian Ridgeback ist eine alte Rasse, die in der ehemaligen Kapkolonie in Südafrika. Ihre Aufgabe war es Wild auf weiten Entfernungen aufzuspüren. Durch Einkreuzungen konnten sie auch zur Löwenjagd und als Wachhund eingesetzt werden. Der Originalstandard des Rhodesian Ridgeback wurde 1922 von dem Briten Francis Richard Barnes in Bulawayo Rhodesien aufgestellt. Er basierte auf dem Dalmatiner-Standard und wurde 1926 von der Kennel Union des Südlichen Afrika anerkannt. Er ist bisher die einzige anerkannte Hunderasse aus dem südafrikanischen Raum.
Wesen des Rhodesian Ridgeback
Der Rhodesian Ridgeback gilt als „würdevoll, intelligent, Fremden gegenüber zurückhaltend, aber ohne Anzeichen von Aggressivität oder Scheu“ (FCI-Beschreibung). Er ist ein ziemlich ausgeglichener Typ und nicht auf Ärger aus. Er spielt meist gern mit anderen Hunden, nur, wenn sie ihn reizen behauptet er sich.
Ein Ridgeback, der das Futter verweigert, ist wahrscheinlich krank, denn Essen ist quasi eines seiner Hobbys. Daher sollte ihm nicht ständig Futter zur Verfügung stellen.
Als sehr menschenbezogenes Tier möchte er gern überall dabei sein. Wenn er das Haus nicht überall betreten darf und nicht mit ins Bett soll, muss man ihn rechtzeitig und sehr konsequent dazu erziehen. Wenn er allein zu Hause ist braucht er genügend zu tun, um nicht aus Lageweile auf den Sofakissen herumzuknabbern.
Verwendung
Mittlerweile wird der Rhodesian Ridgeback nicht mehr nur zur Jagd von Wild verwendet. Dieser ausgesprochen schöne Hund ist ein guter Wächter und wird immer beliebter als Familienhund. Wegen seines ausgeglichenen Charakters ist er als weiteres Familienmitglied gern gesehen. Er ist ein wendiger, aktiver Hund, mittelschnell, dafür sehr ausdauernd. Wer sich für Hundesport interessiert, kann mit dem Rhodesian Ridgeback Agility, Fährten- und Schweißarbeit, Mantrailing und Obedience betreiben.
Als Jagdhund ist er in Deutschland allerdings nicht offiziell anerkannt. Als Wachhunde sind Ridgebacks sehr angenehm, denn sie kläffen nicht viel, sondern sagen für gewöhnlich “nur kurz Bescheid“, wenn sich jemand der Wohnung nähert. Auch sonst sind Ridgebacks durchaus stadtfähige Hunde, die sich bei einem ausgiebigen Spaziergang gern einmal ordentlich strecken und müde laufen wollen. Mit viel frischer Luft und Spiel kann man ihn durchaus auslasten, auch wenn man nicht südafrikanischer Großgrundbesitzer ist.
Erscheinungsbild
In seinem Erscheinungsbild ist der Rhodesian Ridgeback sehr ausgewogen und wohl proportioniert. Sein starker, muskulöser Körper wirkt bei einer Widerristhöhe von 63 bis 69 cm keinesfalls massig. Er ist ein eleganter Typ mit einem symmetrischen Profil, eher langen Hals, tiefer Brust, mäßig gewölbten Rippen und leicht gewölbten Lenden. Seine Besonderheit ist der Rückenkamm, der ‚ridge‘, dessen Haare in Gegenrichtung wachsen.
Bei der Rassezucht wird auf eine symmetrische Form Wert gelegt, dass der Kamm unmittelbar hinter den Schultern beginnt und sich die sich nach hinten hin verschmälert, und nicht mehr als zwei Wirbel aufweist. Ein weiteres Rassenmerkmal ist die leberfarbene Nase und die bernsteinfarbenen Augen. Sein Fell ist kurz, dicht und glatt. Die Fellfarbe variiert von hellen bis zu rötlichen Weizentönen, wobei das Gesicht häufig eine schwarze Maske aufweist (schwärzliche Schnauze und Ohren) An Brust und Zehen treten vereinzelt weiße Stellen auf.
Pflege
Wegen seines kurzen Fells und des ihm eigenen kaum vorhandenen Haarverlusts bleibt der Ridgeback verhältnismäßig sauber und frei von Geruch. Einmal in der Woche striegeln, gelegentliches Baden, regelmäßige Ohrreinigung und Nagelkürzen ist alles was man tun muss, um ihn als gepflegten, angenehmen Hausgenossen zu halten.
Wissenswertes
Bis 2008 legte die Zuchtordnung des britischen Rasseclubs fest, dass Welpen ohne Rückenkamm getötet werden sollten. Diese Vorschrift wurde mittlerweile gestrichen. Anlass dafür war der Dokumentarfilm Pedigree Dogs Exposed, der für Aufruhr sorgte.
Wir haben den Film für euch gefunden, aber Achtung nur was für starke Nerven.
In Bayern stand der Rhodesian Ridgeback von 1992 bis 2002 auf der Rasseliste. Eine vermutete gesteigerte Aggressivität und Gefährlichkeit konnte nach einer Reihe von Überprüfungen nicht nachgewiesen werden. Im Schweizer Kanton Glarus ist die Haltung allerdings bewilligungspflichtig, da der Ridgeback dort auf der Rasseliste steht.
Klassifikation FCI
Gruppe 6 Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen. Sektion 3 verwandte Rassen. Ohne Arbeitsprüfung.