Nach der Entsorgung mehrer gerade geborener Hundewelpen im Müll eines ICE sucht das Veterinäramt in Mühlhausen mit Hochdruck nach der Hundehalterin.

„Es ist alles sehr schwierig. Wir haben nur sehr vage Informationen“, sagte Amtstierärztin Judith Keidel an Dienstag auf Anfrage. Die Gesuchte hatte nach Angaben der Bundesspolizei Kassel mit dem Zug zu einer Freundin nach Mühlhausen fahren wollen.

Die Frau war am Sonntagabend im ICE von Fulda in Richtung Göttingen unterwegs, als die Hündin zunächst vier Junge gebar, die die Frau noch im Zug wegwarf. Zwei waren tot, ein Welpe wurde von einer Reisenden mitgenommen.

Das vierte Baby warf die Frau am Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe in einen Mülleimer. Es lebte noch und kam in eine Tierklinik. Die Hündin warf dann noch zwei weitere Junge.

Die Bundespolizei ermittelt gegen die Hundehalterin

„Wir wissen nicht, wie es der Hündin und den verbliebenen Welpen geht“, sagte Tierärztin Keidel. Am Morgen hätten die Mitarbeiter vergeblich eine Wohnung durchsucht und seien am Nachmittag erneut im Einsatz gewesen.

Die Bundespolizei ermittelt in dem Fall wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz, doch es scheint nicht einfach die Hundehalterin ausfindig zu machen. Hinweise können direkt an das Veterinäramt oder die Bundespolizei gerichtet werden.

UPDATE 14.09.2016 12:04:
Die offizielle Aussage der Bundespolizei gegenüber urban.dog: „Gegen die namentlich bekannte Frau wurde durch uns ein Strafverfahren eingeleitet (Strafanzeige erstattet). Die weitere Bearbeitung und Ahndung der Straftat obliegt der zuständigen Behörde, dem Amt für Verbraucherschutz und Tiergesundheit der Stadt Kassel.“

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