Zoonosen werden durch den Hund übertragen. Die in Deutschland am häufigsten übertragenen Zoonosen sind Hautpilze und krankmachende Darmbakterien wie Salmonellen, sowie Ektoparasiten wie Flöhe
Du hast noch nie von Zoonosen gehört? Keine Sorge ich bisher auch nicht. Allerdings sollte man Zoonosen ernst nehmen beim Umgang mit dem Haustier. Zugegeben, Hunde sind wahre Drecksnasen. Sie stecken ihre Schnauze mit Leidenschaft gerne in Abfälle, schnüffeln durch Rattenlöcher und am Hinterteil vom Nachbarshund. Mit größter Wonne wird die Hundenase tief in den Hinterlassenschaften von artverwandten Vierbeinern versenkt. Schwups landet das eine oder andere Unrat im Maul unserer verfressenen Buddys. Jeder Hundehalter hat sich längst damit abgefunden, was soll man auch machen. Um Durchfall oder gar eine Vergiftung zu vermeiden, schaffen wir es gerade so Lumpi vom täglichen Brunch im nächsten Gebüsch abzuhalten.
Zoonosen
Bis auf Giftiges verträgt der Hundemagen so ziemlich alles, es liegt nun mal in der Natur des Hundes alles durch zwei Nasenlöcher aufzusaugen, was nur geht. Trotzdem sollten wir Rudelführer auf uns selbst und andere Mitglieder unseres menschlichen Rudels, wie Kinder und Immungeschwächte Personen achten. Denn Hundenasen sind Überträger von Zoonosen und Zoonosen sind Infektionskrankheiten, die vom Hund auf den Menschen übertragen werden können. Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten können Zoonosen auslösen. Die in Deutschland am häufigsten übertragenen Zoonosen sind Hautpilze und krankmachende Darmbakterien wie Salmonellen, sowie Ektoparasiten wie Flöhe
Vorbeugung
Der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e.V. rät in seiner aktuellen Meldung folgendes: Um Zoonosen zu vermeiden, ist Hygiene das A und O. Ob Erwachsene oder Kinder: Wer ein Haustier hat, sollte sich mehrmals täglich die Hände mit warmem Wasser und Seife waschen. „Am besten auch nach dem Kraulen des Tieres und auf jeden Fall vor dem Essen“, sagt Dr. Schwarzkopf. Saubere und nach Krankheiten desinfizierte Liegeplätze, Decken, Körbe sowie Spielzeuge, Futter und Trinkgefäße sind ebenfalls wichtig.
Beim Saubermachen sollten Handschuhe benutzt werden. Leckt das Tier beim Spielen oder Schmusen das Gesicht seines Menschen, sollte er die Stellen mit Wasser und Seife reinigen. „Falls Tierspeichel in den offenen Mund kam, den Mund ausgiebig mit Leitungswasser spülen“, rät Dr. Schwarzkopf, Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie und Experte für Zoonosen und Hygiene.
Aber bitte liebe Hundehalter, nicht sofort in Panik verfallen!
Seltsamer Weise überleben wir alle schon viele Hundejahre ohne Zoonosen zum Opfer gefallen zu sein. Klar ist die Hundenase, nach dem Spazierengehen, kein ideales Knutschobjekt, das wissen wir alle.
Wer außerdem regelmäßig zum Durchchecken und Impfen seines Hundes beim Tierarzt ist und vierteljährig mit Hund auf Wurmkur geht, der ist mehr oder weniger auf der sicheren Seite. Viele Bakterien des Hundes sorgen sogar für eine stärkere Immunabwehr beim Menschen und für ein deutlich geringeres Risiko an Allergien zu erkranken. Ich rücke meinem Hund viel zu gerne auf die Pelle und das bleibt auch so.