Entwicklungsphasen des Hundes:

Vegetative Phase, 1.-2. Woche
Übergangsphase, 2. Woche
Prägungsphase, 3.-8. Woche
Sozialisierungsphase, 9.-12. Woche
Rangordnungsphase, 13.-16. Woche
Rudelordnungsphase, 5-6. Monat
Pubertät, 7.-12. Monat

Der erwachsene Hund, 3-4 Jahre

Hundesenioren, ab 8 Jahre
Wenn dein Hund stirbt

 

Die Entwicklung des Hundes – Endlich erwachsen

Endlich ist dein Hund erwachsen. Das fällt dir wahrscheinlich nicht ganz plötzlich auf, weil du eines morgens die Augen aufmachst und dein Hund mit der Zeitung im Maul vor dem Bett sitzt und dir die Pantoffel vor die Füße schiebt. Möglicherweise geht ihr gerade Gassi und dir fällt ein, dass er sonst nicht so ruhig an fremden Hunden vorbei gegangen ist oder, dass die Müllmänner, die ihn sonst in gewisse Hektik verfallen ließen, nicht aus der Ruhe bringen. Vielleicht kommen dir seine Bewegungen einfach nicht mehr so welpisch vor oder es ist einfach sein selbstsicheres Verhalten im Allgemeinen.

Wann dein Hund erwachsen geworden ist, lässt sich zeitlich nicht genau festlegen. Auch unter Hunden gibt es Spätentwickler, die erst nach 3 oder 4 Jahren als erwachsen gelten. Andere finden schon nach 2 Jahren zu sich, weil sich ihr Hormonspiegel nun stabilisiert hat. Ist die geistige wie emotionale Reife erreicht stabilisiert sich auch das Verhalten des Hundes. Du kannst also recht gut einschätzen, wie dein Hund auf bestimmte Situationen reagieren wird. So kommt mehr Ruhe in euren Alltag.

Interessant ist, dass Hunde, die früh kastriert wurden, länger brauchen um erwachsen zu werden. Das hängt hauptsächlich mit dem Hormonhaushalt zusammen und wie er die Gehirnentwicklung beeinflusst.

Erwachsene Hunde ändern sich auch in ihrem Verhalten anderen Hunden gegenüber. Vielleicht spielen sie nicht mehr so gern oder ausgiebig mit ihnen. Fremden Hunden gegenüber verhalten sie sich eher reserviert, alte Bekannte werden toleriert.

Dein erwachsener Hund vermittelt dir das Gefühl, dass ihr zwei zusammengehört.

Ihr seid jetzt ein eingespieltes Team und kennt die Macken des anderen. Wenn du deinen Hund gut erzogen hast zeigt sich das jetzt durch seinen festen Charakter. Rebellionen gehören der Jugendzeit an. Dass er hier und da noch mal die Grenzen auslotet kommt zwar vor, aber dies solltest du einfach zum ‚Nachjustieren‘ nutzen, um ihm zu verdeutlichen, dass du wirklich ein guter Rudelführer bist, weil du gelassen und konsequent bei deinem Erziehungsstiel bleibst.

Sollte es bisher Probleme bei der Erziehung gegeben haben, wird sich das spätestens jetzt zeigen.

Jeder Erziehungsfehler wird dir zurückgezahlt, wenn Hunde beißen fangen sie häufig in diesem Alter damit an. Hunde die ins Tierheim gebracht werden, sind häufig junge Erwachsene, die nicht mehr nur im Spiel drohen, sondern im Ernst zubeißen. Ein Hund der zu viel Freiheit in seiner Kinderstube genossen hat, hat dieses Potenzial ebenso wie derjenige, der zu hart behandelt wurde. Denn nun ist er vielleicht selbstsicher genug, um gegen diese Härte zu revoltieren.

Aber auch jetzt muss die letzte Konsequenz nicht unbedingt Tierheim heißen. Aus Fehler kannst du lernen. Und auch dein Hund. Zwar wird es jetzt nicht sehr einfach, aber auch nicht unmöglich ihn zu erziehen. Wenn du das nicht tust wird dein Hund diese Aufgabe gerne übernehmen und versuchen dich nach seinen Vorstellungen zu formen. Wenn du dieser Aufgabe nicht gewachsen bist kannst du dir Hilfe von einem professionellen Tierkommunikator holen.

 

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