Hund und Rolltreppe – geht das? Als Hundehalter sollte man sich nicht unbedingt die Frage stellen ob „das“ geht, vielmehr sollte die Frage lauten: Hund und Rolltreppe – Muss das sein?
Jeder Hund kann dran gewöhnt werden
So eine Rolltreppe scheint für uns Menschen eine bequeme Alternative zum überfüllten Aufzug zu sein. Besser als die anstrengenden, schier unendlich langen Treppen. Und natürlich kann ein Hund an eine Rolltreppe gewöhnen werden und lernen darauf zu fahren. In den meisten Fällen mag das auch bisher immer gut funktioniert haben. Allerdings birgt die Rolltreppe einige Gefahren für unsere vierbeinigen Begleiter.
Verletzungsgefahr
Von herausgerissenen Krallen über Quetschungen an den Zehen bis hin zur komplett eingeklemmten Pfote. Das sind die typischen Verletzungen und in manchen Fällen bedarf es sogar zu einer Amputation, um den Hund zu retten. Besonders kleine und langhaarige Hunde können sich wirklich ernsthaft verletzen. Dabei ist die eigentliche Fahrt auf der Rolltreppe nicht das Hauptproblem. Denn außer, dass es für einen Hund auf diesem sich bewegenden, geriffelten Untergrund einfach unangenehm sein kann, finden sich dort nicht die großen Gefahrenpunkte.
Aufsteigen und Verlassen der Rolltreppe
Vielmehr stellt das Aufsteigen und vor allem das Verlassen der Fahrtreppe die große Gefahr dar. Die Haare an den Pfoten, insbesondere bei langhaarigen Hunden, können sich am Ende im Auslauf verfangen und unangenehme Verletzungen verursachen. Ebenso können sich die Krallen des Hundes in den Vertiefungen auf den Stufen einklemmen und hängen bleiben. Da hilft dann meist nur ein rechtzeitiges Stoppen der Stufen durch Druck auf die Notbremse, um schlimmeres zu verhindern. Einige Hundehalter behalten ihre Hunde auf dem Arm oder heben sie auf die Rolltreppe und wieder herunter. Eine gute Lösung, dass mindert das Verletzungsrisiko enorm. Sofern das hochheben möglich ist, denn einen 60kg schweren Neupfundländer hochzuheben oder gar auf dem Arm zu behalten sieht nicht nur amüsant aus, sondern macht auch den nächsten Besuch beim Physiotherapeuten sicher.
Hunde sind auf der Rolltreppe verboten
Da es ohnehin auf vielen Rolltreppen verboten ist, Hunde darauf mitfahren zu lassen, bleiben eigentlich nur die Alternativen übrig. Wie wäre es mit Fahrstuhl fahren oder Treppe laufen. Du könntest Strecken, die mit dem Hund gemeistert werden sollen, vorher erkunden, um Engpässe an den Rolltreppen zu umgehen. Auf jeden Fall sollte man sich überlegen, ob man nicht ein paar Minuten Verspätung oder einen kleinen Umweg in Kauf nehmen kann. Deinem Vierbeiner solltest du diese heikle Situation jedenfalls ersparen. Selbst für den geübtesten Großstadthund kann ein kleiner Fehltritt schmerzhaft Konsequenzen haben.